Nach der Abspaltung von Thyssenkrupp legt TKMS einen erfolgreichen Start an der Börse hin. Die Aktien legen zu Beginn kräftig zu. Was das für den größten deutschen Marineschiffbauer bedeutet.

Deutschlands größter Marineschiffbauer TKMS ist erfolgreich an die Börse gegangen. Nach einem Start zu 60 Euro kletterten die vom Mutterkonzern Thyssenkrupp abgespaltenen Aktien deutlich auf 89 Euro und näherten sich anschließend 100 Euro.

Im Rahmen der Abspaltung hatten Thyssenkrupp-Aktionäre für jeweils 20 ihrer Aktien automatisch einen Anteilsschein an TKMS bekommen. Der Mutterkonzern Thyssenkrupp behält 51 Prozent der Anteile. Thyssenkrupp-Aktien wurden am Morgen etwa ein Fünftel niedriger gehandelt als am Freitag. 

TKMS-Vorstandschef Oliver Burkhard nannte den Schritt in die Eigenständigkeit ein starkes Signal für die maritime Sicherheit. Das Unternehmen habe rund 9.000 Beschäftigten und einem Auftragsbestand von 18,6 Milliarden Euro. „Wir sind das maritime Powerhaus in Europa“, sagte er. Der Börsengang ermögliche einen direkten Zugang zum Kapitalmarkt.

TKMS ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer für nicht-nuklear betriebene U-Boote, baut aber auch Fregatten und Korvetten. Weitere Standorte sind Wismar, wo TKMS wie in Kiel U-Boote bauen und künftig 1.500 Arbeitsplätze haben will, und Itajaí in Brasilien. Daneben betreibt das Unternehmen Standorte in Hamburg, Bremen und Emden.

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