Der Tod des rechten Aktivisten Charlie Kirk hat in den USA große politische Schlagkraft. Die Regierung drohte Ausländern mit Visa-Entzug, sollten sie die Tat rechtfertigen – und macht nun Ernst.

Die US-Regierung hat mehreren ausländischen Staatsangehörigen ihre Visa entzogen und begründet das mit deren Äußerungen rund um das tödliche Attentat auf den rechten US-Aktivisten Charlie Kirk. Betroffen davon ist auch eine deutsche Person, wie das US-Außenministerium auf der Plattform X mitteilte. Der Vorwurf: Die Person habe Kirks Tod gefeiert und versucht, seine Tötung zu rechtfertigen, in dem sie in sozialen Netzwerken geschrieben habe: „Wenn Faschisten sterben, beschweren sich Demokraten nicht“. Nähere Angaben zu der Person machte die US-Regierung nicht. 

Neben ihr sind demnach auch Staatsangehörige aus Mexiko, Argentinien, Südafrika, Brasilien und Paraguay von dem Visa-Entzug betroffen. „Die Vereinigten Staaten sind nicht verpflichtet, Ausländer aufzunehmen, die Amerikanern den Tod wünschen“, hieß es im Post des Außenministeriums. Man werde weiterhin Ausländer mit Visum identifizieren, die die „abscheuliche Ermordung von Charlie Kirk gefeiert haben“. Die genannten sechs Personen seien nur ein paar Beispiele für Ausländer, die in den USA nicht mehr willkommen seien. 

Charlie Kirk war vor rund fünf Wochen erschossen worden, als er auf einem Uni-Campus im Bundesstaat Utah im Freien gesprochen hatte. Der Tod des einflussreichen Trump-Unterstützers und bekanntem Gesicht der amerikanischen Rechten entfaltete in den USA enorme politische Schlagkraft.

Trump hatte bereits kurz nach der Tat dafür die Rhetorik „radikaler Linker“ verantwortlich gemacht. Kritiker warfen ihm vor, damit die Stimmung im Land zusätzlich anzuheizen, statt einende Worte zu wählen. Das US-Außenministerium hatte bereits im September Ausländern mit dem Entzug ihrer Visa gedroht, sollten sie im Internet die Tat rechtfertigen.