Das Lullusfest bringt alte Bräuche zurück nach Bad Hersfeld: Mit Feuer, Festumzug und Jahrmarkt feiert die Stadt ihre lange Geschichte.

Seit über elf Jahrhunderten ist das Lullusfest fester Bestandteil der Bad Hersfelder Stadtgeschichte – und bis heute ein lebendiges Stück Geschichte mitten in der Moderne. In den nächsten Tagen feiert die osthessische Kreisstadt wieder ihr traditionsreiches Fest – laut Stadt das älteste Volksfest Deutschlands, dessen Wurzeln bis ins Jahr 852 zurückreichen.

Benannt ist das Fest nach dem Mainzer Erzbischof Lullus, dem Gründer der Stadt. Jedes Jahr findet es in der Woche rund um seinen Todestag, den 16. Oktober, statt – und hält bis heute an alten Bräuchen fest.

Beginn einer neuen Zeitrechnung

Unter dem Schlachtruf „Enner, zwoon, dräi – Bruder Lolls“ wird am „Lollsmontag“ um 12.00 Uhr das Lullusfeuer angezündet, der Höhepunkt des Festes. Das „Fierche“, wie die Einheimischen sagen, gilt als Symbol der historischen „Lullusfreiheit“ – jener Zeit, in der die Bürger einst von Abgaben befreit waren. Für richtige „Herschfeller“ beginnt mit dem Fest ein neues Jahr, das „Lollsjahr“. Nach dem Entzünden des Lullusfeuers zieht ein Festumzug durch die Innenstadt.

Schon tags zuvor wird am Sonntag (13. Oktober) der Lollslauf quer durch die Innenstadt ausgetragen. Am Sonntagabend (19.00 Uhr) gibt es einen Fackelzug durch die Innenstadt.

Fest endet mit einem Feuerwerk

Auf dem Festplatz warten in der gesamten Festwoche Karussells, Buden und süße Jahrmarktklassiker auf Besucher. Außerdem gehören Musikveranstaltungen, Krammarkt, Kaspertheater für Kinder und das feierliche Läuten der Lullusglocke am 16. Oktober zum festen Programm. Das Fest endet am 19. Oktober mit einem Feuerwerk (21.00 Uhr).