Das Landgericht München I hat einen 22-Jährigen wegen eines tödlich eskalierten Streits bei einer Drogenübergabe zu lebenslanger Haft verurteilt. Es sah die Mordmerkmale der Habgier und der Ermöglichung einer anderen Straftat als erfüllt an, wie das Gericht am Mittwoch mitteilte.

Die zuständige Kammer sah es als erwiesen an, dass der 22-Jährige im Juni 2024 für ein Drogengeschäft von Hessen nach München gefahren war. Dabei sollte er drei Kilogramm Marihuana für 15.000 Euro kaufen. Bei der Übergabe kam es zum Streit. Der 22-Jährige wollte mit den Drogen wegfahren, ohne zu bezahlen.

Es kam zu einer Rangelei, bei dem das spätere Opfer auch ein Messer benutzte. Als das Opfer ihn vom Wegfahren abhalten wollte, schoss der 22-Jährige ihm mit einer Pistole in den Oberkörper und fuhr davon. Etwa eine Minute später brach das Opfer zusammen und verblutete.

Laut Urteil handelte der 22-Jährige mit einem Tötungsvorsatz und nicht aus Notwehr. Es ging ihm demnach vorrangig darum, mit den Drogen zu flüchten, ohne sie zu bezahlen.