In Schweden sind im vergangenen Jahr nach Expertenangaben acht Gletscher komplett geschmolzen und damit für immer verschwunden. Diese Gletscher „werden sich zu unseren Lebzeiten nicht erholen, und schon gar nicht, wenn die globale Erwärmung anhält“, sagte die Chefin der Tarfala-Forschungsstation im äußersten Norden Schwedens, Nina Kirchner, am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Weitere 30 der ursprünglich 277 Gletscher des Landes seien bedroht.

„Anfang dieses Jahres, als wir unser Update für 2024 machten, konnten wir acht Gletscher auf den Satellitenbildern nicht finden“, sagte Kirchner. „Zuerst dachten wir, wir hätten etwas falsch gemacht oder übersehen.“ Doch nach nochmaliger Überprüfung seien sie und ihr Team zu dem Schluss gekommen, dass „die acht verschwunden sind“. Laut Kirchner ist es das erste Mal, dass Gletscher in Schweden vollständig geschmolzen sind – zumindest seit Einführung hochauflösender Satellitenbilder vor rund 25 Jahren.

Der größte der acht verschwundenen Gletscher sei etwa so groß wie sechs Fußballfelder gewesen, sagte die Forscherin. „2024 war ein extrem warmes Jahr. Die Hitze hat diese Gletscher zerfressen und zum Verschwinden gebracht.“