In dieser Woche ist ein Siebenjähriger von einem Müllwagen überfahren und tödlich verletzt worden. Das Kind war auf dem Rad unterwegs. Nun hat der Radfahrclub ADFC zu einer Mahnwache aufgerufen.
Mit einem weiß lackierten Fahrrad hat der Fahrradclub ADFC in Hamburg-Volksdorf einem sieben Jahre alten Kind gedacht, das am Dienstag von einem Müllwagen überfahren wurde und gestorben ist. Das sogenannte Ghostbike hatte der ADFC am Unfallort aufgestellt. Dutzende Menschen hatten sich am Freitag um das Rad herum zu einer stillen Mahnwache versammelt.
Zweiter tödlicher Radunfall in Volksdorf innerhalb eines Jahres
Das Kind war am Dienstagmorgen – begleitet von seinem Vater – auf dem Rad unterwegs. Dem ADFC zufolge waren beide auf dem Weg zur Schule. Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge kam der Junge auf dem Gehweg aus noch ungeklärter Ursache zu Fall. Dabei war er auf die Fahrbahn gestürzt und von dem gerade nach rechts abbiegenden Müllwagen erfasst worden. Der Siebenjährige starb noch am Unfallort. Das sei der zweite tödliche Radunfall in Volksdorf innerhalb eines Jahres, hieß es vom ADFC
Der Fahrradclub forderte, dass insbesondere im Umfeld von Schulen deutlich mehr für die Sicherheit von Fuß- und Radverkehr getan werde. „Wir fordern Politik und Behörden nochmals eindringlich auf, den Bürgerwillen für mehr Schulweg- und Radwegsicherheit messbar und zeitnah umzusetzen – auch über die Grenzen Volksdorfs hinaus“, sagte Olaf-Christian Wagner von der Volksdorfer AG Verkehrswegsicherheit laut Mitteilung.
ADFC fordert Fahrverbot für Lkw ohne Not- und Abbiegesystem
Der Fahrradclub forderte zudem ein Fahrverbot in der Stadt für alte Lastwagen und Busse ohne Notbremssystem und Abbiegeassistenten oder als Alternative die verpflichtende Mitfahrt eines Beifahrenden, der den Abbiegevorgang absichert.