Im Dortmunder Bahnhof soll ein Mann den Mitarbeiter eines Ticketshops mit einem Messer verletzt haben. Der Tatverdächtige ist geständig. Es ging um ein Deutschlandticket.

Ein 22-Jähriger hat einen Tag nach einer Attacke auf den Mitarbeiter eines Fahrkartenshops am Dortmunder Hauptbahnhof gestanden, mit einem Messer zugestochen zu haben. Das berichtete eine Sprecherin der Dortmunder Staatsanwaltschaft auf dpa-Anfrage. Das 56 Jahre alte Opfer der Gewalttat schwebe nicht in Lebensgefahr, wie zunächst angenommen. Es gehe ihm dem Umständen entsprechend gut, der Mann bleibe noch einige Tage zur Beobachtung in der Klinik. Der Tatverdächtige sollte noch am Freitag dem Haftrichter vorgeführt werden.

Streit um ein Ticket war Auslöser 

Auslöser war den Angaben zufolge ein Streit um ein Deutschlandticket. Der tatverdächtige Syrer wollte dieses laut Staatsanwältin Maribel Andersson kaufen oder verlängern, brauchte dazu aber ein Personaldokument mit Foto. Das habe er nicht vorlegen können. Der Mann sei an dem Tag mehrfach in den Buchladen gekommen, in dem sich auch eine Ticket-Verkaufsstelle befindet und habe den 56-jährigen Verkäufer verbal angegriffen. Eine Stunde vor der späteren Gewalttat habe die Polizei dem 22-Jährigen untersagt, den Ort erneut zu betreten. 

Der Mann räumte laut Staatsanwältin in seiner Vernehmung ein, dass er nach dem Ortsverweis in einem Geschäft ein Messer gestohlen habe, in den Buchladen zurückgekehrt sei und auf den Mitarbeiter eingestochen habe. Er war am Donnerstagmittag von Bundespolizisten am Tatort festgenommen worden.