Die Auswertung des Anfang Juni von Polizisten entdeckten zweiten Handys des Attentäters von Solingen hat nichts wesentlich Neues erbracht.

Das Anfang Juni von Polizisten entdeckte zweite Handy des geständigen Attentäters von Solingen hat die Ermittler nicht wirklich weitergebracht. Es enthalte keine neuen Erkenntnisse in Bezug auf die Tat, sagte eine BKA-Kommissarin als Zeugin im Prozess um den Anschlag am Düsseldorfer Oberlandesgericht.

Allerdings habe mit der Auswertung des Mobiltelefons der Übermittlungsweg des IS-Treueschwurs und des Bekennervideos des Angeklagten geklärt werden können. Zudem wurde deutlich, dass sich der Angeklagte für Anschläge der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) interessiert und in einem Fall Informationen auch darüber abgespeichert hatte.

Ansonsten enthielten die auf dem Handy festgestellten Chats vor allem Kommunikation mit Frauen, „teilweise im Minutentakt“, so die Zeugin. 

Die Bundesanwaltschaft wirft dem Syrer Issa al H. (27) dreifachen Mord und zehnfachen versuchten Mord vor. Zudem soll er IS-Terrorist sein. Die Terrororganisation Islamischer Staat hatte den Messeranschlag für sich reklamiert. Der 27-Jährige hatte gestanden, den Anschlag begangen zu haben, zum Vorwurf der IS-Mitgliedschaft schweigt er.