Nach einem Deckeneinsturz in einer Düsseldorfer Diskothek mit mehreren Verletzten steht seit Donnerstag ein Bauunternehmer vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 66-Jährigen vor dem Amtsgericht Düsseldorf fahrlässige Körperverletzung vor. Im März 2022 waren während des Partybetriebs Teile der Decke über dem Thekenbereich des Nachtclubs herabgestürzt. Vier Menschen wurden verletzt, zwei von ihnen schwer.

Laut Anklage führte die Trockenbaufirma des 66-jährigen Geschäftsführers im Jahr 2021 Deckenarbeiten in dem Nachtclub durch. Dabei wurde eine Gipsdecke abgerissen und eine neue Abhangdecke angebracht. Als sich später Risse in der Decke zeigten, brachte der 66-Jährige eine zweite Gipskartonlage an. Dadurch habe sich das Gewicht der Decke erhöht.

Am frühen Morgen des 27. März 2022 stürzte dann ein rund 13 Meter langes Stück der Decke herab. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hätte der Angeklagte die Risse untersuchen und die fehlende Tragfähigkeit erkennen müssen.

Bei dem Unglück waren laut früheren Polizeiangaben eine 25-jährige Mitarbeiterin der Disko und eine 20-jährige Besucherin so schwer verletzt worden, dass sie ins Krankenhaus mussten. Die anderen beiden Verletzten konnten vor Ort versorgt werden. Für den Prozess wurden zunächst zwei weitere Verhandlungstage bis Anfang September festgesetzt.