Ihr Name ist regional unterschiedlich: Blau-, Heidel- oder Schwarzbeere werden die runden Beeren genannt. In diesem Jahr könnte sich das Sammeln in Thüringens Wäldern besonders lohnen.

Gute Zeiten für Blaubeersammler: Vielerorts im Thüringer Wald, aber auch im Thüringer Schiefergebirge sind die blauen Beeren derzeit zu finden. „Es gibt besonders viele Blaubeeren in diesem Jahr. Derzeit ist Saison“, sagte der Sprecher der Landesforstanstalt, Horst Sproßmann, auf Anfrage in Erfurt.

Je nach Region werden die Beeren auch Schwarz- oder Heidelbeeren genannt. Es handelt sich dabei um Wildfrüchte, nicht die Kulturheidelbeeren, die in Supermärkten in der Obst- und Gemüseabteilung angeboten werden.

Sie können aber auch selbst gepflückt werden: Für Kulturheidelbeeren gibt es bei der Landesforstanstalt eine eigene Plantage. Sie können nach Angaben von Sproßmann derzeit auf der Heidelbeerplantage des Forstamtes Bad Berka in der Nähe von Blankenhain im Kreis Weimarer Land geerntet werden.

Kulturheidelbeeren würden seit den 1930er Jahren in Europa gezüchtet. Da sie ursprünglich aus Südamerika stammen, stellten sie spezielle Ansprüche an den Boden – möglichst ein hoher Grundwasserstand und Humusgehalt seien von Vorteil. Ihre Beeren seien größer als die der Wildform.

Pflücken im Wald nur für den Eigenbedarf 

In der Natur wachsen Blaubeeren an Sträuchern meist auf nährstoffarmen Böden in lichteren Wäldern. In den Thüringer Mittelgebirgen seien Blaubeeren bis in die Kammlagen anzutreffen. Ihre Reifezeit beginne im Juli und könne bis in den September gehen.

Jeder Spaziergänger oder Wanderer könne sie sammeln. Allerdings müsse das immer pfleglich für den Wald erfolgen, sagte Sproßmann. Zu beachten sei auch, ob es sich um ein Naturschutzgebiet handelt, in dem man unterwegs ist.

Das Pflücken und Sammeln von Beeren, ebenso von Blumen, Gräsern, Kräutern oder im Wald ist nach dem Thüringer Waldgesetz jedermann gestattet. Allerdings in kleinen Mengen für den persönlichen Gebrauch. Für gewerbliche Zwecke sei stets eine kostenpflichtige Genehmigung nötig. Sie können beim zuständigen Revierförster erworben werden.