Die Müllabfuhr kommt nicht: Die Beschäftigten der Kieler Abfallwirtschaftsbetriebe beteiligen sich an den Warnstreiks im öffentlichen Dienst und legen die Arbeit nieder. Und das gleich mehrere Tage.
Von heute an wird drei Tage lang kein Müll in Kiel abgeholt. Die Beschäftigten des Abfallwirtschaftsbetriebs Kiel seien bis einschließlich Freitag aufgerufen, sich an den Warnstreiks des öffentlichen Diensts zu beteiligen, wie die komba Gewerkschaft mitteilte. Nach Angaben des Abfallwirtschaftsbetriebs werde die Belegschaft auch nächste Woche von Montag bis Donnerstag streiken.
Voraussichtlich fallen alle Touren an den Warnstreiktagen aus. Zudem könne keine nachträgliche Abholung der Abfallbehälter angeboten werden, da dies nicht planbare Ausfälle seien. Bio-, Papier- und Restmülltonnen werden erst wieder beim nächsten Abfuhrtermin geleert. Es werde aber an zusätzlichen Maßnahmen gearbeitet, „um in schwierigen Bereichen wie zum Beispiel Großwohnanlagen oder Straßen mit hoher Wohndichte die Auswirkungen des Streikes zu entschärfen“, teilte das Unternehmen mit.
Weitere Warnstreiks in den kommenden Tagen
Auch in den kommenden Tagen sind Warnstreiks im öffentlichen Dienst in Schleswig-Holstein geplant. Schwerpunkte sind nach Angaben von Gewerkschaften der Gesundheitsdienst sowie der Sozial- und Erziehungsdienst, darunter Krankenhäuser, Kindertagesstätten und Rettungsdienste. Auch Schwimmbäder und Theater könnten betroffen sein. Am morgigen Donnerstag findet zudem ein landesweiter Aktionstag und eine große Kundgebung in Kiel statt.
Die Gewerkschaften fordern in der Tarifrunde von Bund und Kommunen unter anderem acht Prozent mehr Lohn für die Angestellten im öffentlichen Dienst, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich sowie höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten.