Beim Verladen werden Pakete in einem Verteilzentrum beschädigt. Eine gefährliche Flüssigkeit tritt aus. Die Feuerwehr muss anrücken.

Ein aus beschädigten Paketen austretender Gefahrstoff hat in der Nacht in Frankfurt einen Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungskräften ausgelöst. In dem Paketverteilzentrum seien beim Verladen mehrere der Pakete beschädigt worden, dadurch wurde die gefährliche Flüssigkeit freigesetzt, wie die Feuerwehr Frankfurt mitteilte. Mitarbeitende des Unternehmens hätten schnell reagiert und den betroffenen Lkw-Anhänger von der Laderampe und aus dem Gebäude gebracht. Dadurch seien die Auswirkungen auf die Logistikhalle auf ein Minimum eingedämmt worden.

Flüssigkeit mit Reiz- und Ätzwirkung

Die Feuerwehr sperrte den Gefahrenbereich ab und stellte das Schadenausmaß fest. Zwei an der Verladung beteiligte Mitarbeiter seien zudem umgehend vom Rettungsdienst untersucht worden, mussten aber nicht ins Krankenhaus.

Bei dem Gefahrstoff handele es sich um Ethyldichlorophosphit, eine entzündbare Flüssigkeit mit Reiz- und Ätzwirkung, so die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte trugen spezielle Chemikalienschutzanzügen. Sie bargen die beschädigten Pakete und lagerten sie in Behälter um. Nach der Bergung folgte eine Dekontamination der Einsatzkräfte. Für Anwohner in der Nachbarschaft und die Bevölkerung außerhalb des Betriebsgeländes habe angesichts der geringen Menge ausgetretener Flüssigkeit zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr bestanden. Insgesamt waren 70 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr, von zwei Freiwilligen Feuerwehren sowie des Rettungsdienstes beteiligt.