In Siegburg wurde eine Fliegerbombe in einer Baugrube gefunden. Für die Entschärfung müssen rund 1.700 Bewohner in einem 400-Meter-Radius ihre Häuser verlassen. Ein Sammelpunkt ist eingerichtet.

In Siegburg ist in einer Baugrube eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Rund 1.700 Anwohnerinnen und Anwohner im Umkreis von 400 Metern mussten ihre Wohnungen und Häuser verlassen, wie ein Sprecher der Stadt Siegburg mitteilte. Entdeckt wurde die Bombe bei Bauarbeiten an der Kreuzung Hopfengartenstraße/Alfred-Keller-Straße. 

Derzeit laufe die Entschärfung des Kampfmittelräumdienstes, sagte der Sprecher. Am späten Abend sei die Feuerwehr durch die betroffenen Straßen gefahren und habe die Menschen per Lautsprecherdurchsage zum Verlassen der Gebäude aufgefordert. Zudem gingen Mitarbeitende der Stadtverwaltung von Tür zu Tür, um die Anwohner zu informieren. Nach einem weiteren Kontrollrundgang des Ordnungsamtes um kurz nach Mitternacht habe man nun mit der Entschärfung begonnen. Die Dauer der Maßnahme wird auf etwa 30 bis 60 Minuten geschätzt.

Sammelpunkt in der Mensa

322 Menschen kamen den Angaben zufolge zu dem Sammelpunkt in der Mensa des Schulzentrums Neuenhof. Ab 22 Uhr pendelte ein Shuttlebus zwischen der Grundschule Hans Alfred Keller an der Chemie-Faser-Allee und dem Neuenhof. Siegburgs Bürgermeister Stefan Rosemann lobte die Arbeit der Einsatzkräfte: „Großer Dank an alle Kräfte für diesen Einsatz zu vorgerückter Stunde“.