Zum Ernteabschluss der diesjährigen Spargelsaison zieht der Bauernverband vorläufig eine positive Bilanz. Die Saison hatte aber auch ihre Herausforderungen.

Die Nächte im Frühjahr waren zwar etwas kühl für den Spargelanbau – dennoch spricht der Bauernverband Sachsen-Anhalt vorläufig von einer guten Saison. „Es ist weniger Menge als in den Vorjahren, wo es heißer war, aber die ist von guter Qualität“, sagte Erik Hecht vom Bauernverband Sachsen-Anhalt. „An den Verkaufsständen, auf den Märkten und an den Hofläden ist der Spargel auch gut abgenommen worden.“ 

Man sei ganz zufrieden, ist demnach die bisherige Rückmeldung mehrerer Landwirte aus verschiedenen Regionen in Sachsen-Anhalt. Die kühlen Nächte im Frühjahr hätten zu weniger Wachstum geführt – allerdings sei das den Landwirten beim Anbau anderer Kulturen zugutegekommen. Im Schnitt ein bis zwei Grad mehr die Nacht hätten womöglich zu einer Dürreproblematik geführt, so Hecht. Die habe man aktuell nicht.

Rückgang der Anbauflächen setzt sich fort

Während vergangenes Jahr noch rund 360 Hektar mit Spargel bestellt waren, dürfte diese Fläche in diesem Jahr deutlich geschrumpft sein. Wegen der hohen Kosten insbesondere für Personal sei der Spargelanbau für viele kein lukratives Geschäft mehr, führte Hecht weiter aus.

Eine weitere Herausforderung sei günstige Importware. Vor allem griechischer und spanischer Spargel finde im Lebensmitteleinzelhandel zunehmend Absatz – deutlich günstiger wegen niedrigerer Löhne im Ausland. Viele heimische Betriebe konzentrieren sich laut Hecht daher auf die Direktvermarktung ohne Zwischenhändler, beispielsweise im eigenen Hofladen oder an Buden.