Wer steckt hinter dem Angriff auf eine Anti-Rechts-Kundgebung in Bad Freienwalde? Nach einem Medienbericht soll ein Verdächtiger ermittelt sein. Aber die Staatsanwaltschaft schweigt vorerst.
Nach dem gewaltsamen Angriff auf eine Kundgebung gegen Rechts in Bad Freienwalde ist laut einem Bericht des RBB ein junger Mann als Verdächtiger ermittelt worden. Weder die zuständige Staatsanwaltschaft in Frankfurt (Oder) noch die Polizei wollten sich dazu aber bislang äußern.
Eine Sprecherin sagte der dpa: „Die Staatsanwaltschaft möchte im Moment keine Auskunft geben, ob sich das Verfahren gegen einen oder mehrere Beschuldigte richtet.“ Es würden alle Zeugenaussagen geprüft. „Wir stehen in enger Abstimmung mit dem Staatsschutz, um in der Sache voranzukommen.“ Die Ermittler gehen dem Verdacht des schweren Landfriedensbruchs nach.
Verdächtiger rechtsextrem?
Der RBB berichtete, der Tatverdächtige soll in Zusammenhang mit der rechtsextremen Kleinstpartei „Der Dritte Weg“ stehen. Er soll in der Vergangenheit bereits durch Angriffe auf ähnliche Veranstaltungen aufgefallen sein. Parteien und mehrere Initiativen sprachen nach dem Angriff rasch von einer rechtsextremen Attacke auf die Kundgebung in Bad Freienwalde.
In der Kleinstadt im östlichen Brandenburg hatte ein Bündnis am Sonntag eine Kundgebung unter dem Motto „Für ein buntes Bad Freienwalde“ veranstaltet. Kurz vor Beginn der Veranstaltung wurden Teilnehmer, die laut Polizei zum Teil der queeren Community angehörten, attackiert. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei sollen die Angreifer, die teils vermummt waren, auch Schlagwerkzeuge oder Holzlatten dabeigehabt haben. Es wurden laut bisherigen Polizeiangaben mindestens zwei Menschen leicht verletzt.