Vor der Innenministerkonferenz am Mittwoch in Bremerhaven drängt Bremens Senator Mäurer auf stärkeren Schutz für Frauen.

Bremens Innensenator Ulrich Mäurer hat sich für das Fußfessel-Modell bei Gewalttätern nach spanischem Vorbild ausgesprochen. „Besonders die Gewalt gegen Frauen bedrückt mich. Wir als Gesellschaft haben da ein riesiges Problem“, sagte der SPD-Politiker der „Welt“. Er werbe schon länger für das spanische Modell, Gewalttäter per richterlicher Anordnung mit einer Fußfessel auszustatten.

Gefährdete Frauen könnten dann auf ihrer Armbanduhr erkennen, wenn sie in die Nähe dieses potenziellen Täters kommen. „Das wäre bei Stalking und Bedrohungen eine große Hilfe. Dafür müssten wir die gesetzlichen Grundlagen schaffen und ich bin zuversichtlich, dass dies gelingt“, sagte Mäurer vor der Innenminister-Konferenz von Mittwoch bis Freitag in Bremerhaven, die er leitet. Auch die neue Koalition im Bund habe sich dies vorgenommen. 

Deutschland verzeichne einen massiven Anstieg im Bereich der Gewaltkriminalität – dazu gehören Raub, schwere Körperverletzung, sexuelle Übergriffe und Vergewaltigungen. Fast jeden Tag werde eine Frau oder ein Mädchen aufgrund ihres Geschlechts ermordet, sagte Mäurer. „Wir als Gesellschaft haben da ein riesiges Problem“, betonte der Minister. 

Raubdelikte würden zu einem großen Teil von eingereisten Männern verübt. „Doch diese Wechselwirkung zwischen ungesteuerter Migration und Sicherheitslage ist nur ein Problem unter vielen“, sagte Mäurer. 

Bei der Innenministerkonferenz werde man sich auch intensiv damit befassen, wie man mit psychisch erkrankten Gewalttätern umgehe.