Nach einem Messerstich in den Rücken stirbt ein 73 Jahre alter Mann in Freising. Nun ist seine Lebenspartnerin vor dem Landgericht Landshut verurteilt worden.
Eine 44 Jahre alte Frau ist vor dem Landgericht Landshut wegen des Mordes an ihrem Lebenspartner zu einer zwölfjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Damit blieb die Strafkammer unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die auf eine Verurteilung zu einer lebenslangen Haft samt Feststellung der besonderen Schwere der Schuld plädiert hatte.
Die Verteidigung war bei der Tat von einem Totschlag ausgegangen und hatte maximal sechs Jahre Haft als angemessen erachtet. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Nach Überzeugung der Richterinnen tötete die Angeklagte ihren 73 Jahre alten Lebensgefährten in der Nacht zum 11. März vergangenen Jahres in Freising mit einem Stich in den Rücken. Sie sahen insofern das Mordmerkmal der Heimtücke als gegeben an. Der Mann sei arg- und wehrlos gewesen. Anders als die Staatsanwaltschaft gingen die Richterinnen nicht von Habgier als Motiv aus. Vielmehr hätten mehrere Gründe zusammengespielt und die Tat ausgelöst.
Dem Staatsanwalt nach wollte die Frau an das Vermögen des 73-Jährigen kommen. Dieser hatte sie den Ermittlungen zufolge einige Monate zuvor zur Alleinerbin erklärt.
Opfer auf Parkplatz gefunden
Die beiden sollen eine On-Off-Beziehung geführt und der Mann Zeugen zufolge von der Frau abhängig gewirkt haben. In der Tatnacht soll es einen Streit zwischen den beiden gegeben haben. Nach dem Messerstich habe der Mann noch auf einen nahe gelegenen Parkplatz flüchten können, wo er zusammenbrach und starb. Ein Passant entdeckte den Toten.