Fassadenteile eines Hochhauses krachen auf den Boden. Die evakuierten Menschen können zunächst nicht zurück.
Nach der Evakuierung eines Hochhauses im südhessischen Babenhausen ist zunächst unklar, wann genau die 187 Menschen in ihre Wohnungen zurückkönnen. Nach einer ersten Schätzung sei man für die Bauarbeiten von zwei bis drei Wochen ausgegangen, sagte ein Sprecher des Kreises Darmstadt-Dieburg. Möglicherweise müsse die gesamte Fassade erneuert werden. Das Haus gehöre einer Eigentümergemeinschaft.
Nach Angaben der Bauaufsicht des Kreises waren am Morgen noch 55 Menschen in der Stadthalle untergebracht. Dies ändere sich aber ständig. Die Menschen könnten sich ein Hotel oder eine andere Unterkunft nehmen. Für die Kosten müsse die Stadt als Obdachlosenbehörde aufkommen. Rechtlich handele es sich um eine vorübergehende Obdachlosigkeit. Die Stadt sei verantwortlich, alle Bewohner des Hauses unterzubringen.
Die Menschen mussten am Dienstagabend das Haus verlassen. Bereits eine Woche zuvor hatten Anwohner die bröckelnde, sich nach außen wölbende Fassade im 9. Stock gemeldet, woraufhin die entsprechende Stelle am Boden abgesperrt wurde. In der Nacht von Sonntag auf Montag fiel dann eine 20 bis 25 Quadratmeter große Fläche aus der Fassade in den abgesperrten Bereich. Die Statik des Gebäudes soll nicht gefährdet sein, Fluchtmöglichkeiten über das Treppenhaus sowie die Feuerwehrzufahrt seien allerdings eingeschränkt, hieß es.