Im Winter hatten Menschen etliche Päckchen mit Kokain an den Stränden der Nordseeinseln entdeckt. Doch auch Monate später tauchen nach wie vor Drogenpakete auf.

Rund sechs Monate nachdem am Strand vor Sylt die ersten von zahlreichen Kokain-Paketen entdeckt wurden, gibt es weiterhin neue Funde. „Es wird immer mal wieder erneut einiges Kokain auf Sylt angespült“, sagte ein Sprecher des Zollfahndungsamts Hamburg der Deutschen Presse-Agentur. In den vergangenen Monaten wurden immer wieder kleinere Mengen gefunden. Wie viel genau seit den größeren ersten Anspülungen aus der aktuellen Serie vom Winter noch hinzugekommen ist, könne er nicht sagen.

Zoll sucht weiter 

Nach den Anspülungen waren Zoll und anderer Dienststellen in den betreffenden Regionen vermehrt Streife gelaufen – dies sei inzwischen heruntergefahren worden.

Die Ermittlungen zu möglicherweise involvierten Beförderungsmitteln und Tatbeteiligten sowie der Herkunft der Drogen dauere demnach an. Details zur Art der Ermittlungen oder zu Ergebnissen würden nicht öffentlich gemacht.

Spaziergänger fand Kokain

Seit dem 1. Dezember 2024 waren an den Stränden der drei nordfriesischen Inseln Sylt, Föhr und Amrum insgesamt mehr als 250 Kilogramm Kokain mit einem Straßenverkaufswert von zehn Millionen Euro entdeckt worden. Das ist deutlich mehr, als bei anderen Funden in der Vergangenheit auf den Urlaubsinseln. 

Anfang Januar hatte etwa ein Spaziergänger Päckchen mit insgesamt 25 Kilogramm der Droge am Sylter Strand gefunden. 

Kokain-Pakete gefährlich für Spaziergänger

Die kiloschweren Pakete könnten laut Behördenangaben aus einer gescheiterten Übergabe auf See stammen. Möglich wäre aber auch, dass Dealer das Kokain außen an einem Boot befestigt hatten und es unabsichtlich verloren gegangen sei.

Strandbesucher werden gebeten, sich von angespülten Paketen oder verdächtigen Gegenständen fernzuhalten und umgehend den Zoll oder die Polizei zu informieren.