Alles neu macht der Mai: Bärbel Bas, soeben erst Arbeitsministerin geworden, dürfte nun auch an die Spitze der SPD rücken – als Co-Vorsitzende mit Lars Klingbeil. 

Die neue Arbeits- und Sozialministerin Bärbel Bas ist bereit, neue Co-Parteichefin der SPD neben Lars Klingbeil zu werden. Die beiden amtierenden Parteivorsitzenden Saskia Esken und Klingbeil haben in einer Gremiensitzung zudem Tim Klüssendorf als designierten Generalsekretär vorgeschlagen. 

Entsprechende Berichte kann der stern bestätigen.

Bas gilt schon lange als Favoritin

Der Parteilinke Tim Klüssendorf solle die Nachfolge von Matthias Miersch übernehmen, der zum Fraktionschef gewählt wurde.

Die frühere Bundestagspräsidentin galt bereits seit Längerem als interessiert und Favoritin für den Posten. Der Weg ist auch frei, weil die umstrittene bisherige Co-Chefin Saskia Esken ihren Verzicht auf eine neue Kandidatur beim Parteitag Ende Juni erklärt hatte. 

Es gilt als sicher, dass Vize-Kanzler und Finanzminister Lars Klingbeil sich erneut zur Wahl zum Parteichef stellen wird. In der Partei gibt es allerdings Kritik, wie etwa in Nordrhein-Westfalen an seiner Machtfülle, zumal er die Wahlniederlage mitverantworten muss.

Beliebt bei SPD-Linken, Respekt von rechts 

Bas gehört zwar wie Esken dem linken Parteiflügel an, genießt aber auch bei der konservativen Parteiströmung des „Seeheimer Kreises“ Respekt. Zudem kommt sie aus dem starken Landesverband Nordrhein-Westfalen, der sich in der letzten Wahlperiode zu wenig in Berlin berücksichtigt sah.