Laut polizeilicher Kriminalstatistik geht der Trend seit zehn Jahren nach oben. 2024 gab es den bislang höchsten Wert.
Körperverletzung, Bedrohung und sexuelle Belästigung: Die Zahl der Straftaten an saarländischen Schulen nimmt zu. Im vergangenen Jahr standen 1.101 Delikte im Zusammenhang mit Schule in der polizeilichen Kriminalstatistik (PKS). 2023 waren es 957 Fälle.
Ein Großteil der Straftaten sind Körperverletzungen. Von 2023 auf 2024 stieg deren Zahl um rund 40 auf 342 Fälle. Zum längerfristigen Vergleich: 2014 wurden 244 Straftaten erfasst, darunter 50 Körperverletzungen. Die Fälle können im Schulgebäude, auf dem Gelände der Schule oder dem Schulweg passiert sein, hieß es einer Erklärung zur Statistik.
Das Bildungsministerium habe einen umfassenden Überblick über die Situation an den Schulen, teilte das Ministerium mit. Schulleiterinnen und Schulleiter seien verpflichtet, der Schulaufsichtsbehörde alle wichtigen Vorkommnisse zu berichten. In dieser Meldekette erhielten Opfer auch immer unmittelbare Hilfsangebote, teilte das Ministerium mit.
Ministerium setzt auf Unterstützung und Prävention
Neben Rückmeldungen aus den Schulen gebe es auch einen regelmäßigen Austausch mit Hauptpersonalräten und AGs der Schulleitungen. Hinzu komme die PKS, die dem Innenministerium vorliege.
Unterstützungsangebote und Strategien zur Gewaltprävention und Intervention könnten so entwickelt und umgesetzt werden. Prävention bedeute, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um Gewalt zu verhindern. Eine Strategie, die sich ausschließlich an aktuellen Statistiken orientiere, sei nicht ausreichend, um langfristig präventiv und effektiv zu wirken, teilte das Ministerium mit.