Die Ankündigung ließ schon einige Schwimmer und Badegäste bibbern: Um Geld zu sparen, sollten die Berliner Freibäder ganz ohne zusätzliche Beheizung auskommen. Nun gab es einen kleinen Rückzieher.

Nach vielen Protesten und Bitten aus der Bevölkerung werden im Sommer nun doch einige Berliner Freibäder geheizt. Konkret sollen im Sommerbad Seestraße in Wedding zwei Becken und im Prinzenbad Kreuzberg und im Freibad Wilmersdorf je ein Becken auf 22 Grad beheizt werden. Das kündigten Innen- und Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) und die Berliner Bäder-Betriebe an. Auch sollen die Kassen an den Eingängen aller Freibäder wieder den ganzen Tag geöffnet sein – und nicht nur zeitweilig wie im vergangenen Sommer.

Spranger sagte, sie habe nach der kürzlich erfolgten Ankündigung, die Bäder nicht mehr zu heizen, viele Briefe mit dem Tenor erhalten „Sie nehmen mir mein Schwimmvergnügen“. Das zusätzliche Beheizen der vier Becken koste im Sommer etwa 40.000 bis 60.000 Euro, sagte Bäder-Chef Johannes Kleinsorg. Durch den Verzicht auf das Heizen sollten insgesamt in Berlin 300.000 Euro gespart werden.

Viele andere Berliner Freibäder werden wegen der Sparmaßnahmen aber in diesem Sommer tatsächlich nicht wie früher beheizt, sondern sind nur auf die Sonne angewiesen. Zum Teil wird das Wasser durch kilometerlange schwarze Schläuche, die sich in der Somme erwärmen, geleitet. Manche Bäder hatten hingegen noch nie eine Heizung, da ändert sich nichts.