Zwei Jahre regiert der schwarz-rote Senat in der Hauptstadt. Eine Umfrage zeigt: Eine Mehrheit der Berlinerinnen und Berliner sieht die Koalition skeptisch. Die AfD legt deutlich zu.

Nach zwei Jahren Schwarz-Rot in Berlin ist die Zustimmung für die Regierungskoalition einer Umfrage zufolge deutlich gesunken. Wenn am nächsten Sonntag Abgeordnetenhauswahl wäre, kämen beide Parteien zusammen auf 39 Prozent der Stimmen und hätten damit keine Mehrheit im Landesparlament mehr. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des „Tagesspiegel“. 

Mit 24 Prozent ist die CDU zwar weiter die stärkste Partei, verliert aber vier Prozentpunkte im Vergleich zur Abgeordnetenhauswahl im Februar 2023. Die Grünen verlieren (-2) und erreichen 16 Prozent. Auf den gleichen Wert kommt die AfD, die um 7 Prozentpunkte zulegt. Die SPD verliert nach den Umfragedaten drei Prozentpunkte und rutscht ab auf 15 Prozent. 

Die Linke liegt in der Umfrage bei 13 Prozent und damit knapp über dem vergangenen Wahlergebnis (12,1). Dagegen war sie in Berlin bei der Bundestagswahl Ende Februar mit 19,9 Prozent überraschend die stärkste Partei.

BSW kommt auf sieben Prozent 

Das BSW, das bei der vergangenen Abgeordnetenhauswahl noch nicht antrat, kommt der Umfrage zufolge auf sieben Prozent. Die FDP erreicht drei Prozent (-1) und würde damit erneut an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.

CDU und SPD regieren in Berlin seit dem 27. April 2023. Die nächste Abgeordnetenhauswahl ist für Herbst 2026 vorgesehen. 

Für die Civey-Umfrage wurden im Zeitraum vom 8. bis 22. April gut 3000 Personen befragt, welche Partei sie wählen würden, wenn am nächsten Sonntag Abgeordnetenhauswahl wäre.