Zwei Wochen nach dem ersten Streik haben Angestellte des Charité Facility Managements ihre Arbeit erneut niedergelegt. Die Aktion ist beendet – doch der nächste Streik bereits geplant.

Der zweitägige Streik der Charité-Tochter CFM für eine bessere Bezahlung ist nach Gewerkschaftsangaben beendet. Verdi erhöht jedoch den Druck vor dem geplanten Verhandlungstermin am 25. April und kündigte die nächste Aktion an: Für Dienstag rief die Gewerkschaft die Beschäftigten erneut mit Beginn der Frühschicht zum Streik auf. Dieser soll bis zum Ende der Nachtschicht am Freitagfrüh gehen. 

„Die Kolleginnen und Kollegen wollen zeigen, dass sie ein verhandelbares, vernünftiges Angebot erwarten“, sagte Verdi-Verhandlungsführerin Gisela Neunhöffer. Bislang gebe es kein Angebot in dem den seit längerem schwelenden Tarifstreik. 

An dem aktuellen Streik haben sich nach Angaben der Gewerkschafterin pro Tag jeweils etwa 600 Beschäftigte an der Aktion beteiligt. Trotz einer Notdienstvereinbarung sei es nach den Rückmeldungen, die ihr vorlägen, zu Einschränkungen etwa bei der Essensversorgung, der Reinigung von Operations-Instrumenten und bei Krankentransporten gekommen. 

Bei Urabstimmung für Streik gestimmt

Bei der CFM arbeiten rund 3.500 Menschen in den Bereichen Medizintechnik, Krankentransport, Außenanlagepflege, Reinigung und Sicherheit. Für 3.200 von ihnen fordert Verdi eine Bezahlung nach dem an der Charité gültigen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst. 99,3 Prozent der Verdi-Mitglieder bei der CFM hatten in einer Urabstimmung für einen unbefristeten Streik gestimmt. Beschäftigte hatten bereits zwischen dem 2. und 4. April gestreikt. 

Die CFM hatte zuvor mitgeteilt, sie wolle die Folgen des Streiks „durch Priorisieren und Umorganisieren von Abläufen so gering wie möglich halten“. Das Unternehmen hatte versucht, den Streik gerichtlich verbieten zu lassen. Das Gericht erlaubte den Streik zwar, aber nur unter Auflagen für ein umfangreiches Angebot an Notdiensten. 

Aus Sicht von Verdi gingen die Notdienste weit über das hinaus, was für die Patientenversorgung notwendig ist. Die CFM dagegen hatte mitgeteilt, die Notdienstbesetzung weiche in fast allen Bereichen signifikant von der Normalbesetzung ab.