Vor Gericht hat Sänger Gil Ofarim zugegeben, einen antisemitischen Vorfall in einem Leipziger Hotel erfunden zu haben. Jetzt versucht er ein Comeback als Musiker. Ausverkauft waren die Tickets nicht.

Musiker Gil Ofarim (42) hat nach dem Antisemitismus-Skandal sein Comeback auf der Bühne gegeben: In Bochum spielte er ein Clubkonzert vor rund 200 Menschen. Es war der erste Auftritt, nachdem Ofarim vor Gericht eingeräumt hatte, Antisemitismusvorwürfe gegen einen Hotelmitarbeiter in Leipzig erfunden zu haben.

Der Auftritt war begleitet von erheblichen Sicherheitsmaßnahmen – denn in den sozialen Netzwerken war der jüdische Musiker für seinen Comeback-Versuch angefeindet worden.

Für den Auftritt wählte der einstige TV-Star einen der kleinsten Säle im Bochumer Club „Matrix“ aus – und selbst der war nicht ausverkauft. Dafür war der 42-Jährige dort umgeben von treuen Fans, die ihn über zwei Stunden lang feierten.

„Ihr habt keine Ahnung, wie viel es mir bedeutet, dass das heute stattfindet und dass Ihr heute Abend hier seid“, rief Ofarim seinen Fans zu. Einen Anhänger mit dem Davidstern trug er um den Hals. Den Skandal darum sprach er aber nicht explizit an – auch wenn sich manche Aussagen wohl darauf bezogen haben.