Champignons, Austernseitlinge und mehr: In Thüringen werden verschiedenste Pilze gezüchtet. Manche davon sind für besondere kulinarische Erlebnisse gedacht.
Thüringens größere Pilz-Züchter setzen vor allem auf Champignons. Aber auch Nischen-Sorten wie Austernseitlinge und Shiitake werden kultiviert, wie das Wirtschaftsministerium mitteilte. Dazu laufen Versuche zum Trüffel-Anbau, um vor allem die gehobene Gastronomie mit dem Edelpilz zu versorgen.
„Der Pilzanbau ist ein kleines, aber stabiles Segment innerhalb des Thüringer Gemüsebaus“, sagte Wirtschaftsministerin Colette Boos-John. Die Wachstumsprognosen seien gut: Das Interesse an gesunder Lebensweise wachse bei vielen Menschen, was die Nachfrage nach den eiweißreichen und kalorienarmen Pilzen weiter steigen lassen dürfe.
Auch für Medizin und als Baumaterial Thema
„Außerdem sind Pilze vielseitiger als man vielleicht glaubt: Sie werden in der Medizin und inzwischen auch als Baumaterial eingesetzt“, sagte die CDU-Politikerin. In Thüringen aber würden Pilze vor allem für die Nahversorgung im Lebensmittelhandel produziert, hieß es aus dem Ministerium.
Rund 2.500 Tonnen Speisepilze, darunter vor allem Champignons, produzieren die größeren Anbauer in Thüringen laut dem Landesamt für Statistik jährlich. Dabei geht es um etwa eine Handvoll Erzeuger mit einer Produktionsfläche von mehr als 1.000 Quadratmetern – kleinere Züchter werden statistisch nicht berücksichtigt. Bei einer Gesamtmenge von 77.600 Tonnen von in Deutschland 2024 produzierten Speisepilzen lag der Thüringer Anteil bei 3,2 Prozent.
Pilz-Hölzer für Zuhause
Neben den wenigen größeren Pilzbauern gibt es auch ein paar kleinere auf Pilze spezialisierte Betriebe. Manche davon kultivieren nicht nur selbst, sondern bieten auch Pilzzucht-Sets an, mit denen Interessierte zu Hause selbst Speisepilze sprießen lassen können.
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