Karriere in Finanzbehörden? Klingt etwas kompliziert und dröge. Finanzminister Optendrenk will Nachwuchs locken und zeichnet dabei ein ganz anderes Bild: Milliarden-Betrüger jagen durch ganz Europa.
Die nordrhein-westfälische Finanzverwaltung sucht dringend Nachwuchs. „Wer jetzt an Bord kommt, erlebt eine Zeit spannender Herausforderungen“, warb NRW-Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU) in Düsseldorf.
Gearbeitet werde in modernisierten Strukturen in einer digitalisierten und zunehmend flexibilisierten Arbeitswelt. „Zudem bilden wir einen Schwerpunkt bei der Bekämpfung von Finanzkriminalität und jagen Milliardenbetrüger verzahnt mit Behörden in ganz Europa.“
Bis zum 5. Mai sind noch Online-Bewerbungen für die nächste Runde möglich. Etwa 600 Plätze in der dualen Ausbildung und rund 800 im dualen Studium stehen im September 2025 zur Verfügung, wie das Finanzministerium mitteilte.
Die Finanzverwaltung mit ihren weit mehr als 30.000 Menschen biete vielseitige Entwicklungsmöglichkeiten: beim Service für die Menschen in der Steuerveranlagung, im Außendienst bei der Betriebsprüfung, in der Steuerfahndung, beim Rechenzentrum in der IT-Schaltzentrale oder an einer der eigenen Bildungseinrichtungen in der Lehre.
Warum es lohnt, sich für Staatsfinanzen einzusetzen
„Unsere Kolleginnen und Kollegen sichern die finanzielle Grundlage Nordrhein-Westfalens und sorgen dafür, dass der Staat seine Aufgaben für Bildung, Sicherheit, Infrastruktur oder Klimaschutz erfüllen kann“, unterstrich Optendrenk. Das sei eine verantwortungsvolle Aufgabe.
Sowohl die Ausbildung auch als Studium sind den Angaben zufolge dual aufgebaut: Es gibt Praxisblöcke im jeweiligen Finanzamt sowie theoretische Einheiten in der Landesfinanzschule beziehungsweise an der Hochschule für Finanzen. Von Anfang an werden die angehenden Steuer-Profis demnach mit mindestens 1.500 Euro monatlich vergütet.