Immer wieder tauchen auf einem Spielplatz in Mittelfranken Nadeln auf, die Kinder schwer verletzen könnten. Die Polizei versucht herauszufinden, was es damit auf sich hat.

Nadeln im Sand eines Kinderspielplatzes haben Passanten bereits zum fünften Mal in Stein bei Nürnberg entdeckt. Wer dahintersteckt und was damit genau bezweckt werden soll, ist nach Angaben eines Sprechers des Polizeipräsidiums Mittelfranken unklar. 

Verletzt wurde bei den Fällen auf ein und demselben Spielplatz bislang keiner. Sie verunsicherten aber Familien mit Kindern, die den Spielplatz nutzen wollten. Die Polizei bat mögliche Zeugen um Hinweise. 

Sand noch am Abend nach Nadeln durchsucht

Aufgefallen waren die laut Stadt rund 60 Nadeln am Dienstag. Noch am Abend hatten Arbeiter begonnen, den Sand mit speziellen magnetischen Rechen zu durchsuchen und die Nadeln zu entfernen. Seit Mittwoch ist der Spielplatz wieder freigegeben. 

Strafrechtlich steht der Vorwurf der versuchten gefährlichen Körperverletzung im Raum. Die Polizei werde dort weiter regelmäßig Streife fahren, sagte der Sprecher. Für eine in der Stadt ins Gespräch gebrachte Videoüberwachung des Spielplatzes gebe es dagegen hohe rechtliche Hürden, betonte er.

Das erste Mal waren 2020 Nadeln auf dem Spielplatz in Stein gefunden worden. In den Jahren danach folgten weitere Fälle. Ob ein oder mehrere Täter, etwa auch ein Nachahmer, dahinterstecken, ist unklar. Die Polizei hatte zuvor mit einer umfassenden Befragung von Anwohnern versucht, den Ursprung der Nadeln aufzuklären  – bislang ohne Erfolg.