Die Zahl der Krebstoten in Mecklenburg-Vorpommern steigt. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig setzt sich für mehr Prävention ein.
In Mecklenburg-Vorpommern erkranken inzwischen jedes Jahr rund 11.000 Menschen an Krebs – Tendenz steigend. Bei den Sterbefällen infolge einer Krebserkrankung ist eine ähnliche Entwicklung zu verzeichnen, wie das Gesundheitsministerium anlässlich des 11. Krebsinformationstages am Samstag in Schwerin mitteilte. Demnach starben 2012 im Nordosten noch 5.009 Menschen an Krebs, 2022 waren es bereits 5.806.
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD), die selbst eine Krebserkrankung überstand, betonte die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen: „Der am besten zu behandelnde Krebs ist der, der nie entsteht.“ Die gute Nachricht sei, dass die Inanspruchnahme von Leistungen zur Früherkennung durchschnittlich um 6,9 Prozent zugenommen habe.
Aber auch die Unterstützung bereits Betroffener sei enorm wichtig. „Ohne diese Gemeinschaft hätte ich es nicht geschafft, den Krebs zu besiegen“, betonte die Ministerpräsidentin, die zusammen mit Landtagspräsidentin Birgit Hesse die Schirmherrschaft des Krebsinformationstages übernommen hat. Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Gemeinsam statt einsam“.
Das Gesundheitsministerium geht davon aus, dass die Zahl der Krebskranken und -toten weiter steigen wird. Diese sei „zum Teil auf den demografischen Wandel mit einer immer älter werdenden Bevölkerung, aber auch zum Teil auf die Risikofaktoren für Krebserkrankungen wie Alkoholkonsum, Übergewicht und eine unausgewogene Ernährung zurückzuführen“.