„Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter glaubt nicht, dass sich das Relief der Heiligen Caecilia verkaufen lässt. Da hat er seine Rechnung ohne die Händler gemacht.

Beate Neumann braucht eine Finanzspritze für eine Studienreise nach Vietnam und Kambodscha. Die Lehrerin aus Halver im Sauerland hat das Thema oft im Unterricht besprochen, jetzt möchte sie selbst dorthin. Dabei helfen soll ihr St. Caecilia.

Beziehungsweise ein Flachrelief der Heiligen. Neumann hat es bei einer Haushaltsauflösung geschenkt bekommen und möchte es nun bei „Bares für Rares“ veräußern. 

Die Patronin der Kirchenmusik steht bei „Bares für Rares“ zum Verkauf

Wie Bianca Berding erklärt, handelt es sich um ein Werk von der Firma Goldscheider in Wien, angefertigt in der „Sprache des Jugendstils“. Was das Relief darstellt, beschreibt die Expertin so: Zwei Engel blicken durch ein Kirchenfenster und sehen der heiligen Caecilia zu, wie sie andächtig Orgel spielt. Sie ist nämlich die Patronin der Kirchenmusik. Die Expertin datiert das Werk auf das Jahr 1901, als Künstler identifiziert sie Albert Schultz. Der Erhaltungszustand ist top. Alles gut also?

Horst Lichter bringt das Problem des Objektes auf den Punkt. Das Werk gefalle ihm zwar, aber der Moderator stellt sich die Frage: „Wer hängt sich das heute noch auf?“ Entsprechend defensiv ist die Preisvorstellung der Verkäuferin: Um die 150 Euro wünscht sich Beate Neumann. Doch sie erlebt eine Überraschung: Berding taxiert den Wert zur ihrer großen Freude auf 300 bis 500 Euro.

Auch im Händlerraum findet die Heilige Anhänger: „Es gefällt mir gut“, sagt Julian Schmitz-Avila. Fabian Kahl lobt den „top Zustand“ und startet die Auktion mit einem Startgebot von 200 Euro. Mehrere Händler bieten mit, so steigt der Preis auf das Doppelte: Für 400 Euro erhält Schmitz-Avila den Zuschlag. Die Verkäuferin stimmt dem Geschäft „mit Vergnügen“ zu. Sie hat schließlich fast das Dreifache des Wunschpreises eingenommen und erhält eine ordentliche Finanzspritze für ihre Reise nach Asien.

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