Ein Mann will ein Auto austesten und rast eine Bundesstraße entlang. Nach kürzester Zeit verliert er die Kontrolle über den Wagen. Ein Unbeteiligter stirbt. Das Amtsgericht hat nun das letzte Wort.

Nach einem Autorennen mit einem Toten werden vor dem Amtsgericht Pforzheim heute (ab 8.30 Uhr) die Plädoyers und das Urteil gegen einen 21-Jährigen erwartet. Der Mann soll im Januar vergangenen Jahres bei Pforzheim viel zu schnell über eine Bundesstraße gerast sein, um das 500 PS starke Auto seines Beifahrers auszutesten. 

Er geriet gleich zu Beginn der verhängnisvollen Fahrt beim Abbiegen ins Rutschen, beschleunigte laut Anklage dennoch rasant und geriet auf die Gegenfahrbahn. Dort prallte er frontal in einen entgegenkommenden Wagen. Der darin sitzende 42 Jahre alte Fahrer starb auf der Stelle. Der Angeklagte und der damals 21 Jahre alte Beifahrer waren nur leicht verletzt worden. 

Laut Staatsanwaltschaft hatte der Beschuldigte das Auto auf fast das Doppelte der auf der Bundesstraße erlaubten Höchstgeschwindigkeit beschleunigt. Die Anklage lautet auf verbotenes Kraftfahrzeugrennen in Tateinheit mit fahrlässiger Tötung. Der Strafrahmen liegt bei bis zu fünf Jahren, wie ein Gerichtssprecher sagte. Da der Mann zum Zeitpunkt des Geschehens erst 20 Jahre alt war, wird der Fall vor dem Jugendschöffengericht verhandelt.