An Brandenburgs Schulen fehlen Lehrer. Ein vorübergehender Einstellungsstopp für Pädagogen sorgte für Protest. Bildungsminister Freiberg erklärt den Hintergrund.
Brandenburg stellt nach einer vorübergehenden Pause wieder Lehrerinnen und Lehrer ein. Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) verteidigte das Vorgehen, das für Kritik selbst aus der SPD/BSW-Koalition gesorgt hatte. Die Unterzeichnung von Verträgen habe für sechs Tage pausiert für einen Kassensturz, damit die Stellenbudgets nicht überschritten würden, sagte Freiberg im Bildungsausschuss des Landtags.
Der Minister wies einen Einstellungsstopp zurück. „Heute haben wir die staatlichen Schulämter vorab mündlich – morgen schriftlich – informiert, dass Verträge wieder ausgefertigt werden können“, sagte Freiberg. Er betonte, „dass wir für alle grundständig qualifizierten Lehrkräfte, die sich in Brandenburg bewerben, ein Einstellungsangebot unterbreiten werden“. Das gelte auch für alle Seiteneinsteiger mit einer erfolgreichen Grundqualifizierung.
Moratorium stieß auf Kritik
Das Bildungsministerium hatte von einem vorübergehenden Moratorium gesprochen. Das war bei der Opposition aus AfD und CDU, bei Gewerkschaften und Eltern auf Kritik gestoßen. SPD-Fraktionschef Björn Lüttmann hatte von einer Kommunikationspanne gesprochen.
In Brandenburg fehlen Lehrerinnen und Lehrer, es kommt zu Unterrichtsausfall. Das vorläufige Moratorium galt auch mit Blick auf den geplanten Verzicht auf zusätzliche Stellen im nächsten Haushalt. Zudem sollen Lehrer künftig eine Stunde mehr unterrichten, dafür aber von anderen Aufgaben entlastet werden. Die zusätzliche Unterrichtsstunde soll laut Freiberg unter anderem für Lehrer an Förder- und Berufsschulen aber nicht gelten.