Donald Trumps „Lieblingsire“ Conor McGregor war zu Gast im Weißen Haus. Und machte seinem Gastgeber alle Ehre – er klagte über die irische Migrationspolitik.
Zum St. Patrick’s Day am Montag hat sich US-Präsident Donald Trump einen bekannten Iren eingeladen – der ganz auf Linie des Staatsoberhauptes ist. Conor McGregor ist ein Star im Kampfsport Mixed-Martial-Arts (MMA) und wie Trump keine unumstrittene Person.
Wie Trump musste sich McGregor wegen des Vorwurfs einer Sexualstraftat vor Gericht verantworten. Im vergangenen Jahr musste er 250.000 Euro Schadenersatz an eine Frau zahlen, die ihm vorwarf, sie im Jahr 2018 in einem Hotelzimmer vergewaltigt zu haben. McGregor leugnete das, er sagte, der Geschlechtsverkehr sei einvernehmlich gewesen.
Donald Trump wurde ebenfalls im vergangenen Jahr wegen sexueller Belästigung und Körperverletzung verurteilt und musste eine Strafe in Millionenhöhe zahlen. Auch Trump leugnete die Vorwürfe.
In einer Rede McGregors, die seinem Besuch am Montag bei Trump vorausging, offenbarte er wie sein Gastgeber eine klare Meinung zum Thema Migrationspolitik – und griff sein Heimatland Irland deswegen scharf an.
Irland stehe kurz davor, sein „Irisch-sein“ zu verlieren, sagte er im Presseraum des Weißen Hauses. Außerdem warf er ohne Beweis in den Raum, dass ein „Schmuggelring für illegale Einwanderung im Land wütet“.
MMA-Kämpfer Conor McGregor hält Rede im Weißen Haus
Damit war es aber noch nicht getan. Es gebe Kleinstädte in Irland, die von Migranten in „einem Rutsch“ überlaufen worden seien, sagte er. Beim Termin dabei war Trumps Sprecherin Karoline Leavitt, die immer mal wieder zustimmend nickte. Was Donald Trump zu McGregors Aussagen meint, ist nicht überliefert. Laut „Guardian“ hatte er den Kampfsportler aber in der Vorwoche noch als seinen „Lieblingsiren“ bezeichnet.
Dafür ist übermittelt, was der amtierende irische Präsident Michéal Martin darüber denkt, der selbst vor kurzem zu Gast in Washington war und sich dort immerhin über irisch angehauchte Kleidung seiner Gastgeber freuen konnte. Auf „X“ schrieb er, dass McGregors Worte nicht den Geist des St. Patricks Day repräsentiere und auch nicht die Meinung des irischen Volkes.
Irischer Präsident Tweet McGregor
Vielleicht hat Martin damit auch schon den Ton gesetzt für eine andere Auseinandersetzung mit Conor McGregor. Laut „Guardian“ überlegt sich der nämlich, ob er irischer Präsident werden soll.
Mit Informationen der Nachrichtenagentur DPA.