Nach dem Gondelunglück nahe dem baden-württembergischen Horb am Neckar, bei dem im Mai drei Bauarbeiter tödlich verunglückten, haben sich Hinweise auf ein menschliches Versagen als Ursache verdichtet. Nach einem inzwischen vorliegenden Gutachten ergaben sich keine Anhaltspunkte für eine technische Unglücksursache bei dem eingesetzten Kran, dem Kranseil nebst Kranflasche oder der Transportgondel, wie die Polizei in Pforzheim am Montag mitteilte.
Die Ermittlungen gegen den 36-jährigen Kranführer, der für die Beförderung der Transportgondel mit den Arbeitern verantwortlich war, dauern an. Gegen ihn besteht der Anfangsverdacht der fahrlässigen Tötung.
Die Gondel war am 20. Mai auf einer Großbaustelle in der baden-württembergischen Stadt aus großer Höhe abgestürzt. Drei Bauarbeiter im Alter zwischen 40 und 46 Jahren starben noch vor Ort. Zuletzt hatten sich laut Polizei die Anhaltspunkte dafür verdichtet, dass sich die Kranflasche, an deren Haken auch die Transportgondel mit den Arbeitern befestigt war, an querlaufenden Drahtseilen verfangen hatte und das Kranseil im weiteren Verlauf gerissen war.