Die Reaktion der SpVgg Greuther Fürth auf das 0:6 in Elversberg misslingt. Die personellen Maßnahmen des Trainers greifen beim 1:4 gegen den Karlsruher SC überhaupt nicht. Die Gäste sind effektiver.

Ohne den 70 Minuten auf die Ersatzbank verbannten Kapitän Branimir Hrgota hat die SpVgg Greuther Fürth gegen den Karlsruher SC den nächsten heftigen Tiefschlag kassiert. Fünf Tage nach dem desaströsen 0:6 in Elversberg verloren die Franken im heimischen Ronhof mit 1:4 (0:2). 

Mit 28 Gegentoren nach zehn Partien sind die Fürther die Schießbude der 2. Fußball-Bundesliga. Und Trainer Thomas Kleine muss beim Tabellen-14. nach dem nächsten planlosen und alarmierenden Auftritt Konsequenzen befürchten.

Starker Wanitzek trifft doppelt

Der KSC kontrollierte vor 12.254 Zuschauern das Geschehen auf dem Platz und zeigte sich bei den Toren von Angreifer Fabian Schleusener (3. Minute), Mittelfeldspieler Lilian Egloff (34.) und dem herausragenden Spielmacher Marvin Wanitzek (79./90.+5) effektiv. Marcel Beifus hatte zudem Pech bei einem Kopfball an den Pfosten (69.). Das Joker-Tor von Hrgota zum 1:3 in der Nachspielzeit war zu wenig (90.+1). Nach dem Abpfiff gab es Pfiffe. 

Die Fürther kamen schlecht ins Spiel und nie richtig in Schwung. Es fehlten Stabilität, Sicherheit und offensive Durchschlagskraft. Der Dreifachwechsel von Kleine, bei dem er auch den jahrelang gesetzten Offensivspieler Hrgota auf den Rasen schickte, führte nicht zur Wende. Im Gegenteil: Die Gäste aus Baden erhöhten zunächst auf 3:0. Die Aufstiegsplätze bleiben für sie in Reichweite.