Sie sollen mehrere Menschen angegriffen und verletzt haben. Anfang November sollte ein Verfahren gegen Linksextremisten aus dem Umfeld von Lina E. starten. Nun gibt es einen neuen Termin.

Der für Anfang November angesetzte Prozess gegen mehrere Linksextremisten vor dem Oberlandesgericht Dresden verzögert sich. Das Verfahren gegen Johann G. und weitere Angeklagte starte nicht am 4. November, sondern zwei Wochen später am 18. November, teilte das Gericht mit. Zu den Gründen machte das Gericht keine Angaben. Für das Verfahren waren ursprünglich rund 70 Verhandlungstage vorgesehen. 

Die Bundesanwaltschaft wirft den Beschuldigten aus dem Umfeld von Lina E. Mitgliedschaft oder Unterstützung einer linksextremistischen kriminellen Vereinigung vor. In dem Prozess geht es auch um versuchten Mord. Neben mehreren Angriffen in Thüringen und Sachsen sollen Johann G. und ein weiterer Angeklagter im Februar 2023 in Budapest mit Komplizen Menschen angegriffen haben, die aus Sicht der mutmaßlichen Täter dem rechten Spektrum zuzuordnen waren. Mehrere Menschen wurden verletzt.

Mutmaßlicher Anführer vergangenes Jahr im Zug festgenommen

Beamte des Landeskriminalamts Sachsen hatten den damals 31-jährigen Johann G. im November 2024 in einem Regionalzug nahe Weimar festgenommen. Der Mann soll nach Angaben der Bundesanwaltschaft innerhalb der Vereinigung zusammen mit Lina E. „eine herausgehobene Stellung“ eingenommen haben.

Lina E. sitzt bereits eine Haftstrafe ab. Das OLG Dresden hatte sie unter anderem wegen der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und gefährlicher Körperverletzung schuldig gesprochen.