Bei dem verheerenden Waldbrand in der Gohrischheide erschwerte Altmunition die Löscharbeiten. Das Umweltministerium will nun für künftige Brände vorsorgen.

Zum Schutz von Feuerwehr und Einsatzkräften bei künftigen Bränden sollen einzelne Flächen in der Gohrischheide von alter Munition befreit werden. Man prüfe in sensiblen Bereichen, welche Erleichterungen dort der Feuerwehr für den nächsten Brand verschafft werden könnten, sagte Umweltminister Georg-Ludwig von Breitenbuch (CDU) bei MDR aktuell. Es gehe demnach um die Beräumung von einzelnen Flächen. 

Eine Räumung des kompletten, 2.000 Hektar großen Gebiets lehnt von Breitenbuch aus Kostengründen weiterhin ab. Jeder Hektar koste eine Million Euro. „Aber in einzelnen Punkten wollen wir noch mal genau hingucken.“

Größter Waldbrand in Sachsen seit Jahrzehnten

Die Gohrischheide ist ein Naturschutzgebiet auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz und ist vor allem mit Munition aus den beiden Weltkriegen belastet. Am 1. Juli war dort ein verheerender Waldbrand ausgebrochen. Die Löscharbeiten gestalteten sich wegen der Gefahren durch die Altmunition als schwierig und hielten tagelang Hunderte Feuerwehrleute und weitere Einsatzkräfte in Atem.

Sachsenforst stufte das Feuer als größten Waldbrand der vergangenen Jahrzehnte in Sachsen ein. Mehr als drei Viertel des Naturschutzgebietes waren betroffen. Als Ursache gilt Selbstentzündung von Altmunition.