Sichere Flugtests im Käfig und Hightech im geschirmten Windkanal: In Braunschweig wird ein Testfeld für Drohnen-Forschung vorgestellt. Die Beteiligten betonen, dass es nicht nur um Sicherheit geht.

Für die Drohnenforschung ist in Braunschweig ein neues Testfeld vorgestellt worden. Zentrale Bestandteile sind ein riesiger Drohnenkäfig für sichere Flugversuche am Forschungsflughafen und ein elektromagnetisch geschirmter Windkanal an der Technischen Universität.

„In einer Zeit, in der sich die Sicherheitslage in Europa verändert hat, können Drohnen und unbemannte Systeme eine technologische Möglichkeit sein, um unser Land und damit unsere Demokratie zu schützen“, sagte Uni-Präsidentin Angela Ittel bei der feierlichen Eröffnung.

Käfig ermöglicht sichere Flugtests in Verbotszone des Flughafens

Der Drohnenkäfig hat nach Angaben des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) einen Durchmesser von 45 Metern und ist 13 Meter hoch. Auf einer Grundfläche von 1.500 Quadratmetern ist Platz für Hindernisse oder Landeplätze. Die Konstruktion ist einem Netz umschlossen, dass Forscher sicher in der Flugverbotszone des Flughafens Braunschweig fliegen dürfen.

Weiter Bestandteil ist der neue Windkanal am Institut für Flugantriebe und Strömungsmaschinen (IFAS) der TU Braunschweig. Eine vollständig elektromagnetisch geschirmte Testumgebung erlaube kombinierte aerodynamische und elektromagnetische Untersuchungen von Drohnen und deren Antrieben.

Niedersachsens Wirtschaftsminister Grant Henrik Tonne (SPD) betonte zwei Komponenten: Es gehe um die zivile Forschung und Nutzung von Drohnen. Mit einer veränderten Sicherheitslage ergebe sich aber auch ein neuer Umgang mit Drohnen, sagte der SPD-Politiker. Über das Wirtschaftsministerium sind ihm zufolge 1,7 Millionen Euro an Unterstützung geflossen.