In den vergangenen Jahren wurde ein altes Kutscherhaus mit viel Aufwand saniert. Nutzen wird es das Puppentheater Magdeburg. Ein neuer Anbau hat auch schon eine Funktion.
Auf dem Gelände des Puppentheaters Magdeburg ist ein mehr als 140 Jahre altes Gebäude saniert und funktional neu ausgerichtet worden. In das denkmalgeschützte Kutscherhaus und in einen neuen Anbau mit Probebühne sind mehr als 2,1 Millionen Euro investiert worden, wie das Puppentheater mitteilte. Das Fachwerkgebäude wurde 1884 errichtet und ist Teil des Ensembles rund um das Ausstellungshaus „villa p.“ mit seiner Figurensammlung Mitteldeutschland, die aus mehr als 1.200 Puppen und Objekten besteht.
Uralt und voller baulicher Überraschungen
Im zuletzt leerstehenden und entkernten Kutscherhaus seien nahezu alle Balken ausgetauscht und Hausschwammbefall beseitigt worden, hieß es. Die neue Probebühne samt Malsaal und Farbenlager im Anbau ist den Angaben zufolge etwa so groß wie die Hauptbühne und erleichtere den Theaterbetrieb. Im Kutscherhaus wird künftig auch die Verwaltung ihren Sitz haben.
Kosten am Ende höher als geplant
Der Magdeburger Stadtrat hatte das Projekt Ende 2015 beschlossen und eine mittelfristige Umsetzung ins Auge gefasst. Damals war von Gesamtkosten in Höhe von rund 1,65 Millionen Euro ausgegangen worden. Beim Innenausbau des Kutscherhauses habe es immer wieder Verzögerungen gegeben, da Arbeiten oft aufwendiger waren als gedacht. Das Kutscherhaus war ursprünglich ein Wirtschaftsgebäude einer Fabrikantenvilla, in dem sich Stallungen und die Kutscherwohnung befanden.
Das 1958 gegründete Puppentheater Magdeburg gehört nach Angaben der Stadt zu einem der erfolgreichsten Ensemblepuppentheater Deutschlands. Jährlich werden demnach mehr als 52.000 Gäste in 400 Veranstaltungen auf den Bühnen des Hauses mit insgesamt über 200 Plätzen begrüßt.