Horror-Fans warten seit Jahren auf ein Remake des Kultfilms „The Toxic Avenger“ von 1984. Jetzt ist es da. „Game of Thrones“ -Star Peter Dinklage sorgt nicht nur mit Splatter-Schocks für Gänsehaut.

Vor vierzig Jahren gab es für den hierzulande unter dem Titel „Atomic Hero“ verliehenen US-amerikanischen Horror-Ulk „The Toxic Avenger“ eine Freigabe erst für Zuschauer ab 18 Jahren. Das jetzt zu sehende Remake wurde ab 16 freigegeben. Trotzdem muss gesagt werden: Für zartbesaitete Gemüter ist das nichts. Wie im Original von 1984, geht es auch in der Neuverfilmung knallhart zu.

Die Story ist in ihren Grundzügen die bekannte: Armer Wicht wächst über sich hinaus und wird für die einen zum Schrecken, für andere zum Helden. Wobei Hausmeister Winston (Peter Dinklage) die Wandlung nicht freiwillig vollzieht. Brutale Umstände verwandeln den Wischmopp-Matador in ein Monster. Das verübt seine Schreckenstaten allerdings, um Gutes zu bewirken. Weshalb denn auch nicht nur Horror wabert, sondern ebenso einiger Herz-Schmerz-Schmalz.

Der grellbunte Schocker lebt in hohem Maß von der Präsenz des durch den Serien-Hit „Game of Thrones“ sowie Kino-Erfolge wie „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ und „Cyrano“ weltbekannten Hollywood-Stars Peter Dinklage. Noch hinter der irrwitzigsten Maskerade versteckt, gelingt es dem 1,35 Meter großen Charakterinterpreten nämlich verblüffend gefühlvoll, die Schönheit schlichter Menschlichkeit zu feiern.

Erwartungsgemäß gibt es zahlreiche brutale Momente: Dem Publikum werden unzählige Köpfe und Gliedmaßen sozusagen um die Ohren gehauen. Alle Gewalt wirkt jedoch derart grotesk überzogen, dass jeder Schrecken rasch lautstarkem Gelächter weicht. Der Einsatz modernster digitaler Tricks sorgt dabei für manchen verblüffenden Moment. A und O des temporeichen Films aber ist das Können von Peter Dinklage. Selbst als rasende Mordmaschine bleibt er ein Mensch und sorgt damit für tolle Gänsehaut-Momente.