Mit „Wildberry Lillet“ wurde Nina Chuba zum Star. Doch der Ruhm hatte Schattenseiten: „Dieser Hype damals war so irre.“
Popmusikerin Nina Chuba (26) spricht offen über die Schattenseiten ihres Erfolgs. In einem aktuellen Gespräch mit dem Magazin „Der Spiegel“ schildert sie, wie der Hype um ihre Person auch ihre Ängste und Druck verstärkte: „Es ist so absurd. Ich lebe meinen Traum, aber habe Angst, alleine einen Kaffee zu bestellen oder in einen Flieger zu steigen.“ Sie wisse auch genau, woher das kam. „Das kommt aus meiner ‚Wildberry Lillet‘-Zeit. Dieser Hype damals war so irre, und ich war darauf nicht vorbereitet. Es hat sich zunächst einfach angefühlt wie der völlige Kontrollverlust.“
Die Sängerin und Rapperin gehört aktuell zu den erfolgreichsten Stimmen der Generation Z. Mit „Wildberry Lillet“ landete sie erstmals im Jahr 2022 einen Nummer-eins-Hit, 2023 folgte dann das Debütalbum „Glas“, das direkt auf Platz eins der Charts kletterte. Auf TikTok und Spotify erreicht sie mittlerweile Millionen Menschen. Am Freitag, dem 19. September erschien nun ihr zweites Album „Ich lieb mich, ich lieb mich nicht“. Ende Oktober startet sie dann eine große Arenatour.
Nina Chuba: „Ich lag im Bett und konnte mich nicht mehr bewegen“
Der schnelle Aufstieg blieb allerdings nicht ganz ohne Folgen. Nach ihrem ersten Album habe sie eigentlich unbedingt schnell nachlegen wollen. Doch daraus wurde nichts, erzählt Chuba: „Ich lag im Bett und konnte mich nicht mehr bewegen.“ Daraufhin habe sie die Arbeit am zweiten Album verschoben und eine Therapie begonnen.
Auch Selbstzweifel sind für die Sängerin ein ständiger Begleiter. Nach einem eigentlich gefeierten Auftritt in der Berliner Wuhlheide im Sommer habe sie geweint. „Ich war so enttäuscht von mir, weil ich dachte, es war einfach nicht gut genug.“ Trotz ausverkauftem Haus und Tausenden zufriedenen Fans haderte sie mit sich selbst. Sie sei „wirklich in einem ganz blöden mentalen Zustand“ gewesen. Mittlerweile sei sie aber da „zum Glück herausgekommen“.
Chuba beschreibt zwei Seiten ihrer Persönlichkeit: die Kunstfigur Nina Chuba – laut, bunt, selbstbewusst – und die private Nina Katrin Kaiser aus Wedel, die sich nach den Shows sofort von Make-up und Kostüm befreien will. Dieser Wechsel sei notwendig: „Weil das mein Weg ist, um mental gesund zu bleiben.“