Der Umbruch bei RB Leipzig war laut Marcel Schäfer alternativlos. Der Geschäftsführer will seiner Mannschaft wieder die Philosophie erfolgreicher Jahre verleihen.

Mit einem großen Umbruch in der Mannschaft, einer Verschlankung des Kaders sowie bei den Gehältern will RB Leipzig wieder auf den erfolgreichen Weg der vergangenen Jahre zurückkehren. „Junge Spieler verpflichten und begleiten, dass sie an ihr Leistungsmaximum herankommen. Das ist unser Weg und unsere Philosophie“, sagte RB-Geschäftsführer Marcel Schäfer im Sport1-„Doppelpass“, „wir wollten wieder Back to the Roots.“

Dabei wird die Suche nach jungen Profis laut dem 41-Jährigen immer schwerer: „Vor fünf, sechs Jahren gab es nur wenige Clubs, die sich mit jungen Spielern beschäftigt haben. Jetzt ist der Kampf extrem hart.“ Leipzig habe aber den Vorteil, sich in den letzten Jahren ein gewisses Standing erarbeitet zu haben und somit für junge Spieler interessant zu sein. So gab es beim Transfer von Johan Bakayoko, der am Samstag den 1:0-Auswärtssieg beim FSV Mainz 05 mit seinem Treffer sicherstellte, laut Schäfer eine Vielzahl von Mitbewerbern.

Trainer Werner mit übereinstimmender Philosophie

Durch den Verkauf der in jungen Jahren geholten und zu Leistungsträgern aufgestiegenen Benjamin Sesko, Xavi Simons und Louis Openda schaffte RB vor der neuen Spielzeit nicht nur Platz im Kader und erzielte hohe Transfereinnahmen, sondern installierte nach der enttäuschend verlaufenden vergangenen Saison mit Ole Werner auch den für Schäfer richtigen Trainer für Leipzigs Philosophie, der bewiesen hat, junge Spieler anzuleiten. 

„Ole hat die Spieler und die Mannschaften in Bremen und Kiel stets weiterentwickelt und beide über performt. In vielen Dingen gab es in den Gesprächen Übereinstimmungen“, sagte Schäfer, „auch für ihn ist es der nächste Schritt. Bisher ist er immer unter dem Radar geschwommen.“

Werners und Wagners Auftrag: Spieler aus der Akademie hochziehen

Eine Aufgabe für Werner wird zudem darin bestehen, einen Spieler aus der eigenen Nachwuchsakademie in den Profikader zu integrieren. Bisher hat es noch keiner aus der Akademie geschafft. Mit dem neuen Akademieleiter David Wagner soll nun gewährleistet werden, „dass in den nächsten Jahren ein Spieler regelmäßig im Stadion aufläuft“, sagte Schäfer, „das muss unser Weg sein.“