Im ersten Halbjahr 2025 gab es in Hessen deutlich mehr Firmenpleiten – besonders betroffen ist das Baugewerbe. Experten sehen den schleppenden Wohnungsbau als einen der Gründe.

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist im ersten Halbjahr 2025 in Hessen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als ein Viertel auf 987 gestiegen. Wie das Statistische Landesamt in Wiesbaden mitteilte, verzeichnete das Baugewerbe die meisten Insolvenzen mit 189 Verfahren. Zu den Gründen zählt nach der Einschätzung von Experten der schleppende Wohnungsbau. 

„Gerade im Wohnungsbau kommen wir nicht ins Bauen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Hessen-Thüringen, Burkhard Siebert. Zu Insolvenzen komme es, wenn wegen der Zurückhaltung von Investoren Aufträge ausblieben und das finanzielle Polster fehle. Hie und da gebe es aber auch Einzelursachen, ergänzte Siebert. 

Der Verbandsvertreter appellierte an die Politik, die angekündigten Erleichterungen für das Bauen schneller umzusetzen. Der Bedarf im Wohnungsbau und für die Infrastruktur sei groß.