Er galt als Perfektionist mit hohem künstlerischen Elan. Der Dirigent Christoph von Dohnányi ist im Alter von 95 Jahren gestorben. Von 2004 bis 2011 leitete er das NDR Elbphilharmonie Orchester.

Der Intendant des Norddeutschen Rundfunks (NDR), Hendrik Lünenborg, hat Christoph von Dohnányi als „eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des internationalen Musiklebens“ gewürdigt. „Sein Tod ist ein großer Verlust. Das NDR Elbphilharmonie Orchester verdankt seinem ehemaligen Chefdirigenten viel“, sagte Lünenborg. Dohnányi habe dazu beigetragen, das Renommee des Orchesters weltweit zu vergrößern – auch durch die umjubelten New Yorker Konzerte 2007 in der Carnegie Hall und vor den Vereinten Nationen zum 50. Jahrestag der Römischen Verträge, so Lünenborg.

„Er war ein Visionär und Wegbereiter der Elbphilharmonie, dessen Einfluss wir weiterhin mit großer Dankbarkeit und Respekt anerkennen. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie“, sagte Lünenborg.

Christoph von Dohnányi war am Samstag im Alter von 95 Jahren im Kreis der Familie in München gestorben, wie seine Ehefrau der Deutschen Presse-Agentur sagte. Der gebürtige Berliner hatte an allen großen Opernhäusern der Welt dirigiert, stand am Pult der großen Orchester in Europa und den USA. 

2004 kehrte Dohnányi nach Hamburg zurück

Mit 27 Jahren wurde er in Lübeck jüngster deutscher Generalmusikdirektor. Nach Stationen in Kassel, Köln und Frankfurt übernahm Dohnányi von 1977 bis 1984 die Leitung der Hamburgischen Staatsoper. Danach leitete er bis 2002 das Cleveland Orchestra in den USA.

Nach seiner Zeit in den USA kehrte Dohnányi 2004 nach Hamburg zurück und leitete bis 2011 das NDR Sinfonieorchester, das heutige NDR Elbphilharmonie Orchester. Von Dohnányi war ein Wegbereiter der Elbphilharmonie und damit der neuen Heimat seines Orchesters.