Genussmittel sind manchmal mit einem Funken Reue verbunden. FlaveAir aus DHDL will das ändern. Wie das gelingen soll und ob es funktioniert, verrät der Test.

Sind wir ehrlich: Die Packung Haribos oder eine Tafel Schokolade nach einem langen Tag gehören zu den süßen Freuden des Lebens. Ganz genauso eine feine Zigarette, wenn der Tag mal wieder länger war, als uns lieb ist. In Maßen – so kann man argumentieren – sind Süßigkeiten nicht weiter schlimm, wenn wir uns sonst bewusst ernähren und bewegen. Zigaretten hingegen sind immer pures Gift. 

Wie wäre es also, beides miteinander zu kombinieren, ganz ohne Kalorien und ganz ohne Gift, nur mit der puren Lust am Genuss? Das klingt erst einmal zu gut, um wahr zu sein. Und wie wir alle wissen: Was zu gut klingt, um wahr zu sein, ist niemals wahr. FlaveAir aus die „Die Höhle der Löwen“ versucht es trotzdem. 

Die Erfinder von FlaveAir

Der Clou: FlaveAir ist ein zigarettenartiger Behälter, der ein Aromastäbchen in sich aufnimmt. Danach zieht man an FlaveAir wie an einer üblichen Zichte und anstatt Rauch bezirzen Geschmäcker wie „Blueberry Ice“ den Gaumen. Quasi eine Vape ohne Dampf. Erfunden haben FlaveAir die langjährigen Freunde Nils Stögbauer und Randolph „Randy“ Skrok und das aus einem traurigen Grund: Die Mutter von Nils Stögbauer verstarb an Krebs und so grübelte er an einer Alternative für rauchende und vapendene Menschen, die auf Qualm verzichtet.

FlaveAir aus DHDL: So funktioniert es

FlaveAir besteht aus drei Komponenten: der sogenannten Base, dem Top und der Aroma-Cap. Daneben ist im Lieferumfang ein Case enthalten, um FlaveAir aufzubewahren. Einer Anleitung bedarf es nicht, um FlaveAir zusammenzubauen. Einfach das Aroma-Cap in die Base packen, Top drauf, fertig. 

Top (Mitte), Base (unten) und Aromastäbchen: Mehr braucht es für FlaveAir nicht
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Der Geschmack

Das Ergebnis überrascht: Die Geschmacksrichtung „Blueberry Ice“ ist sehr intensiv. Das Versprechen hält FlaveAir zweifelsfrei ein. Die Blaubeere ist sehr süß, was aber nicht über jede Geschmacksrichtung gesagt werden kann. „Asia Mint“ ist wirklich angenehmem. So, als würde man etwas seinen Atem auffrischen. „Sweet Popcorn“ ist dagegen wieder sehr süß und wirklich heftig. Schmeckt fast wie ein Werters Original auf Steroiden. „Buttermilk Lemon“ katapultiert einen dagegen in eine Kindheit, in der Cornetto Buttermilk an langen Sommertagen verspeist wurde. Herrlich. 

Von Minze bis Popcorn: Die Geschmacksrichtungen von FlaveAir aus „Die Höhle der Löwen“ sind vielfältig
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Hier gilt es, den persönlichen Geschmack zu finden. Es gibt noch „Pure Lavendel“, „Pure Ananas“ und „Red Berries“. Ein Vormittag dauernuckeln reicht aber. Apropos dauernuckeln: Die Sticks kommen im wiederverschließbaren Zweierpack, weshalb es kein Problem ist, sie zu wechseln. Schön: Einen der Geschmack vorheriger Sticks vermischt sich nicht mit dem Geschmack neuer Sticks. Über die Haltbarkeit der einzelnen Sticks kann der Test leider keine Aussage treffen. Nur so viel: Ein Tag hat nicht gereicht, um einen Stick vollends geschmacklos zu ziehen. FlaveAir selbst spricht von drei bis fünf Tagen Genuss pro Stäbchen.

Das Ziehgefühl von FlaveAir

Was die meisten Raucherinnen und Raucher wohl von Ersatzprodukten abhält, ist das „Rauchgefühl“, also wie sich das Ersatzprodukt in der Hand hält, wie es sich anfühlt, daran zu ziehen und ob der Geschmack den Rauch ersetzt. Im Vergleich zur Zigarette ist FlaveAir natürlich etwas schwerer. Größentechnisch eint es sich mit der Zichte. Was das Ziehen anbelangt, ist FlaveAir durchaus etwas schwerfälliger. Es braucht schon einen ordentlichen Zug, um den Geschmack zu entfalten. Ein Rauchgefühl in der Lunge macht sich selbstredend nicht breit. Dafür eben ein intensiver Geschmack. 

Um FlaveAir aufzubewahren, ist ein Case im Lieferumfang enthalten
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Fazit

FlaveAir überrascht und hält, was es verspricht. Und ich muss gestehen: Ich habe häufiger nach FlaveAir gegriffen, als gedacht. Es ist durchaus angenehm, sich ein paar Züge gönnen. Das macht es zu einem interessanten Ersatzprodukt, das selbst für Nichtraucherinnen und Nichtraucher interessant sein kann, die ihre Gelüste nach etwas Süßem stillen wollen. Dass es Raucherinnen und Raucher vollends von der Zigarette losbekommt, wäre allerdings zu viel versprochen, denn eine jahrelange Sucht kann kein Produkt dieser Welt heilen. Aber es kann durchaus helfen, den Weg zu erleichtern. 

150.000 Euro wollen die beiden Gründer für 15 Prozent ihrer Firmenanteile. Ob einer der Löwen anbeißt, erfahren Sie seit dem 1. September auf RTL+ oder am 8. September 2025 ab 20.15 Uhr auf Vox.

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