Der Verlobungsring von Taylor Swift ist anders als der vieler Promi-Bräute. Welches Modell Travis Kelce ausgewählt hat und warum es ein gutes Zeichen ist.

Ein Rosengarten, ein Kniefall und ganz viel Herzschmerz: Eigentlich ist der Kitsch, den Travis Kelce für die Verlobung mit Taylor Swift aufgefahren hat, kaum auszuhalten. Nichts überließ der Football-Star dem Zufall, es war die perfekte, Instagram-taugliche Inszenierung. Sogar den richtigen Ring wählte er aus. Kann dieser Mann denn gar nichts falsch machen?

Verfolgte man zuletzt Promi-Verlobungen, ging es vor allem ums Protzen. Ob bei Jeff Bezos oder bei Cristiano Ronaldo – jedes Mal drehte es sich um die gleichen Fragen: Welche Braut trägt den größten Edelstein am Finger? Welcher Diamant hat das höchste Karat-Gewicht?

Besonders originell waren diese beiden Männer bei der Wahl der Verlobungsgeschenke nicht. Zwar sollen die Ringe für ihre zukünftigen Gattinnen Millionen gekostet haben, doch sahen die Diamanten fast identisch aus. Oval, mit Brillantschliff, 30 Karat schwer.

Taylor Swift: Ihr Verlobungsring trotzt dem Mainstream  

Reichen-Mainstream? Davon hält Kelce anscheinend wenig. Statt seine Liebe einzig in Karat auszudrücken, schenkte er Swift einen Vintage-anmutenden Ring. Zwar hat auch dieser einen großen Diamanten, doch ist er länglich geformt und mit abgerundeten Ecken. „Der Ring passt wunderbar an ihren Finger. Er ist groß, aber nicht so groß, dass er vulgär wirkt“, sagte Marion Fasel, Schmuckhistorikerin und Autorin von „Die Geschichte der Diamant-Verlobungsringe: Eine wahre Romanze“ der New York Times. Dass der Ring nicht so richtig zu Swifts neuen Lebensmotto „The Life Of A Showgirl“ passt, dem Titel ihres im Oktober erscheinenden Albums, scheint sie und Millionen Fans nicht zu stören. 

Für Fasel ist der Ring wie ein Alleinstellungsmerkmal. Denn entgegen dem Promi-Trend glänzt er nicht brillant und weißlich, sondern eher goldig, fast so wie ein antiker Vintage-Ring. Zudem ist er aus Gelbgold gefertigt. „Taylor Swifts Ring wirkt wie ein Erbstück, romantisch und verträumt zugleich.“ 

Gefertigt wurde der Ring nicht von Taylor Swifts Lieblingsdesignerin Lorraine Schwartz, sondern von Kindred Lubeck aus New York, die für Artifex Fine Jewelry handgravierte Stücke herstellt. Laut Experten soll der Diamant sieben bis neun Karat haben und bis zu 500.000 US-Dollar gekostet haben können. Für einen millionenschweren Sportler wie Kelce fast ein Schnapper.

Gut möglich, dass er nun einen Trend losgetreten hat und demnächst heiratswillige Swifties mit einem antik anmutenden Ring vor den Traualtar treten. Fast so wie damals in den 1980er-Jahren, als Prinzessin Diana sich mit Prinz Charles verlobte und einen blauen, mit Diamanten umringten Saphir als Verlobungsring auswählte. 

Bleibt zu hoffen, dass die Ehe von Swift und Kelce ohne Katastrophen auskommt.