Über 30 Leute streiten sich und plötzlich wird eine Machete eingesetzt. Nach diesem Vorfall vor einer Woche will die Polizei nun eine Wohnung durchsuchen. Doch auch hier eskaliert es.

Nach Schüssen bei einem Polizeieinsatz am frühen Mittwochmorgen in München sind noch viele Fragen offen. Beim Betreten einer Wohnung sei eine Gefahrenlage eingetreten, sodass Polizisten mindestens zwei Schüsse abgegeben hätten, teilte ein Sprecher der Polizei mit. Um was für eine Gefahrenlage es sich gehandelt hatte, sagte der Polizeisprecher nicht – nur dass eine „erhebliche Gefahr“ bestanden habe. Niemand sei verletzt worden. Auch das Spezialeinsatzkommando (SEK) war an dem Einsatz beteiligt.

Weitere Wohnung durchsucht

Ein 52 Jahre alter Mann wurde demnach festgenommen, am selben Tag aber wieder freigelassen. Gegen ihn wird nun wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Neben ihm hätten sich zum Zeitpunkt der Durchsuchung noch mehrere Familienangehörige in der Wohnung befunden. 

Im Verlauf der weiteren Ermittlungen wurde außerdem ein junger Mann vorläufig festgenommen. Auch er kam nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder frei. Neben der Wohnung des 52-Jährigen durchsuchten die Einsatzkräfte noch eine weitere Wohnung. Details nannte die Polizei nicht, um den Ermittlungen nicht vorzugreifen. 

Polizei ermittelt wegen versuchter Tötung

Hintergrund der Durchsuchungen ist eine Auseinandersetzung mit mehr als 30 Personen in der vergangenen Woche. Zwischen zwei Gruppen war es im Stadtteil Schwabing-Freimann zu einem Streit gekommen. Nach ersten Ermittlungen der Polizei kam bei der Auseinandersetzung auch eine Machete zum Einsatz, die von der Polizei sichergestellt wurde. Zwei 19-Jährige zogen sich laut Polizei Verletzungen zu, sie wurden zur Behandlung in Kliniken gebracht. Mehrere an dem Streit Beteiligte sollen noch vor Eintreffen der Polizei geflohen sein. 

Die Polizei ermittelt nun wegen versuchter Tötung und erhoffte sich von der Durchsuchung unter anderem Beweismittel.