Basketball-Star Dennis Schröder hat mit einem Interview Debatten ausgelöst. Nun äußert sich der deutsche Kapitän erneut – und räumt auch einen eigenen Fehler ein.
Basketball-Kapitän Dennis Schröder hat seine viel beachteten Interview-Aussagen zum Vergleich mit Dirk Nowitzki erklärt und fühlt sich in den deutschen Medien teilweise ungerecht dargestellt. „Die versuchen, einen auszutricksen, dass irgendetwas rauskommt, was sie benutzen können, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Das ist mein Gefühl“, sagte Schröder im Podcast „Kannst du so nicht sagen“, der von Athletiktrainer Arne Greskowiak und Profi Moritz Wagner moderiert wird.
Der „Stern“ hatte in der vergangenen Woche ein Interview mit dem 31 Jahre alten Weltmeister veröffentlicht. Darin hatte Schröder unter anderem gesagt, er werde „in diesem Land nie die gleiche Liebe bekommen wie Dirk Nowitzki“ und dies mit seiner Hautfarbe begründet.
Schröder: „Negativität sehr, sehr hoch“
Schröder fühlt sich nach den veröffentlichten Aussagen missverstanden, deutete aber auch einen eigenen Fehler an. „Leider kamen die wieder und haben das in das falsche Licht gerückt. Da hätten meine Frau und ich vielleicht einen besseren Job machen müssen, das nochmal durchzulesen und zu sagen: Hört mal zu“, sagte Schröder.
Die Aussagen, die auf eine Frage zur Rolle als Olympia-Fahnenträger für Deutschland folgten, zogen Debatten nach sich. Während Nowitzki 2008 in Peking diese Ehre zuteilwurde, durfte Weltmeister Schröder im vergangenen Jahr in Paris die deutschen Olympioniken anführen. Schröder konstatierte, im Vergleich zu anderen Nationen sei die „Negativität in Deutschland auf jeden Fall sehr, sehr hoch“.
Lob für Nowitzki
In der Podcast-Folge mit dem Titel „Was Dennis Schröder antreibt“ stellte Schröder zudem klar, dass er gar keinen sportlichen Vergleich mit dem 2019 abgetretenen Nowitzki wollte. „Ich will mich gar nicht mit einem Dirk vergleichen. Dirk hat Basketball verändert, Dirk ist der Mann in Deutschland – auf der ganzen Welt. Er hat eine Revolution im Basketball reingebracht. Wer bin ich, dass ich versuche, mich damit zu vergleichen?“, sagte Schröder.
Das deutsche Team startet an diesem Mittwoch (15.30 Uhr/MagentaSport und RTL) in die EM und trifft zum Auftakt auf Montenegro. Spielmacher Schröder und sein Team wollen nach EM-Bronze 2022 im eigenen Land und dem WM-Triumph von Manila 2023 die dritte gemeinsame Medaille holen.