Reisende in Nordrhein-Westfalen haben in den Sommerferien mehr Zeit im Stau verbracht als im Vorjahr, obwohl Zahl und Länge der Staus nicht stiegen, berichtet der ADAC – und hat dafür eine Erklärung.

Reisende haben in Nordrhein-Westfalen in den Sommerferien laut ADAC mehr Zeit im Stau verbracht als im Vorjahr. Die Stau-Dauer auf den Autobahnen stieg um 10,5 Prozent auf fast 17.000 Stunden, obwohl die Zahl der Staus (17.555) und ihre Gesamtlänge (25.258 Kilometer) auf dem Vorjahresniveau lagen, wie der Automobilclub mitteilte. 

Hauptgrund für den Anstieg der Stau-Dauer seien Baustellen und Sperrungen gewesen. „Ohne derartige Maßnahmen kann der Sanierungsstau in NRW allerdings nicht abgebaut werden“, sagte ADAC-Verkehrsexperte Roman Suthold.

Letzte Woche besonders staureich

Die meisten und längsten Staus habe es nicht in der ersten, sondern in der letzten Ferienwoche gegeben: 3.156 Meldungen summierten sich auf 3.264 Stunden. Besonders staureich sei auch das erste August-Wochenende gewesen, als alle 16 Bundesländer Ferien hatten. 

Vom 1. bis 3. August wurden auf den NRW-Autobahnen 1.075 Staus mit einer Länge von 1.872 Kilometern und einer Dauer von 1.114 Stunden registriert. Der staureichste Tag sei Freitag, der 1. August, mit 594 Staus, 1.180 Kilometern Länge und 649 Stunden Dauer gewesen. 

Eine Autobahn besonders betroffen

Am häufigsten betroffen war die A40, gefolgt von A1, A42, A4 und A3. Die längsten Staus insgesamt traten auf der A1 mit 4.118 Kilometern auf. Autofahrer brauchten auf der A3 am meisten Geduld: Dort summierten sich die Verzögerungen auf 2.830 Stunden. Den längsten Einzelstau mit 25 Kilometern Länge gab es der Auswertung zufolge am 11. Juli auf der A44 in Fahrtrichtung Kassel.

Für die Auswertung nutzt der ADAC anonymisierte Geschwindigkeitsdaten von Fahrzeugflotten, Navigationsgeräten und Apps.