Der in den USA inhaftierte mexikanische Drogenboss Ismael „El Mayo“ Zambada hat sich vor Gericht schuldig bekannt. Der Mitbegründer des berüchtigten Sinaloa-Kartells muss damit den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen, wie US-Justizministerin Pam Bondi am Montag erklärte. „Er wird in einem US-Bundesgefängnis sterben, dort, wo er hingehört.“ 

Ursprünglich hatte der heute 77-Jährige die gegen ihn erhobenen Vorwürfe, darunter Mord und Drogenhandel, zurückgewiesen. Im Zuge einer jetzt erzielten Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft bleibt ihm ein Prozess erspart, er wird aber wegen Bandenkriminalität eine lebenslange Freiheitsstrafe verbüßen müssen. Außerdem stimmt Zambada zu, dass die US-Behörden 15 Milliarden Dollar (rund 12,8 Milliarden Euro) an Wert beschlagnahmen, die er durch Drogengeschäfte angehäuft hatte.

Zambada war im Juli 2024 in der texanischen Grenzstadt El Paso festgenommen worden, nachdem er dort gemeinsam mit einem Sohn von Sinaloa-Mitgründer Joaquín „El Chapo“ Guzman in einem Privatflugzeug gelandet war. Zambada sagte danach aus, er sei in eine Falle gelockt, entführt und mit Gewalt in das Flugzeug gezwungen worden.

Der häufig als „El Mayo“ bezeichnete Zambada hatte in den 90er Jahren zusammen mit dem ebenfalls in den USA inhaftierten „El Chapo“ Guzmán das Sinaloa-Kartell gegründet. Jahrzehntelang konnte er den Fahndern entwischen, die USA hatten ein Kopfgeld von 15 Millionen Dollar ausgesetzt.

Sein einstiger Komplize „El Chapo“ verbüßt in den USA eine lebenslange Haftstrafe wegen Drogenhandels, Geldwäsche und Waffendelikten. Nach dessen Auslieferung 2016 an die USA hatten seine Söhne die Führung des Kartells übernommen.